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AvD Artikel - Wohnmobilstellplatz oder Campingplatz
Camping - 27.12.2021 - 5min. Lesezeit

Wohnmobilstellplatz oder Campingplatz

Der Wohnmobilmarkt boomt trotz Corona und ist beliebter denn je.

Der Wohnmobilmarkt boomt und ist beliebter denn je, denn trotz Corona wurden im Jahr 2020 insgesamt 106.859 Neuzulassungen ausgestellt. Wenn Sie sich einen Wohnwagen oder Camper gekauft haben, stellt sich nun die Frage, wohin soll die Reise mit dem neuen Fahrzeug gehen? Denn auch Stellplätze für Wohnmobile sind beliebt wie nie. Aktuell gibt es in Deutschland 3.640 Stellplätze. Doch was sind die Unterschiede zwischen Wohnmobilstellplätzen und Campingplätzen? Wer darf Wohnmobil-Stellplätze nutzen, wann ist ein Stellplatz die richtige Wahl und wann sollten Sie lieber auf den Campingplatz gehen?

Was ist ein Wohnmobilstellplatz?

Wohnmobilstellplätze sind öffentlich zugängliche Stellplätze nur für Wohn- und Reisemobile, auf den Reisenden eine Übernachtungsmöglichkeit geboten wird. Reisende können hier für wenig Geld in ihrem Fahrzeug ein oder mehrere Übernachtungen planen.

Vor- und Nachteile von Stellplätzen

Welche Vor- und Nachteile haben Stellplätze? Hier eine Übersicht.

Vorteile

  • Niedrige Gebühren
  • Flexibilität bzgl. An- und Abreise
  • Kaum Zeitverlust für Check-in oder Check-out
  • Praktisch für Durchreisende
  • Praktisch für Städtetrips

Nachteile

  • Kein Camping-Flair. Wenn Sie am Stellplatz stehen, halten Sie sich im Wohnmobil auf. Den Rest der Zeit sind Sie unterwegs.
  • Keine Nutzung von Markise, Vorzelt, Grill, Sonnenliege, usw.
  • Parkplatzcharakter anstatt Natur
  • Wenig Platz
  • Meist keine Sanitärausstattung

Was sind die Unterschiede zwischen Campingplätzen und Stellplätzen? 

In Deutschland gibt es nicht nur Wohnmobilstellplätze, sondern auch eine Vielzahl an Campingplätzen, auf denen man sein Wohnmobil parken kann. Doch wie unterscheiden sich diese zwei Arten von Stellplätzen voneinander?

Der Campingplatz

Der Campingplatz ist ein schöner Ort, um mit oder ohne Kinder seinen Urlaub zu genießen und sich vom Alltagsstress zu erholen. Man kann die unterschiedlichsten Ansprüche und Wünsche an einen Campingplatz stellen und wird nach einer kleinen Internetrecherche selten enttäuscht, denn das Angebot ist riesig. Seinen Urlaub kann man entweder auf einem Platz auf dem Land und sehr naturnah verbringen oder man sucht die Nähe zum Strand.

Neben den meist großzügigen Parzellen in einer schönen Umgebung kann man auf einem Campingplatz auch sein Zelt aufschlagen. Campingplätze bestehen überwiegend aus Grünflächen und erlauben Ihnen es sich in Ihrer Parzelle gemütlich zu machen. Hier verweilt man üblicherweise einige Tage oder bis zu mehreren Wochen. Das Leben passiert zu einem guten Teil im Freien, und man hält sich auch tagsüber am Campingplatz auf. Neben komfortablen Sanitärgebäuden stehen Ihnen auf dem Campingplatz auch Restaurants und ein Supermarkt zur Verfügung.

Der Wohnmobilstellplatz

Stellt man sich mit seinem Camper jedoch auf einen Wohnmobilstellplatz, hat dieser eher einen Parkplatz-Charakter. Die Wohnmobile sind alle in Reih und Glied nebeneinander geparkt und man hat grundsätzlich nur seinen eigenen Stellplatz zur Verfügung.
Hofft man auf Stellplätzen, Grünflächen oder gar Hecken zum Sichtschutz vorzufinden, wird man meistens enttäuscht. Solch ein Platz eignet sich deshalb eher für kurze Aufenthalte bzw. dann, wenn man tagsüber eine Stadt besucht und nur zum Schlafen wiederkommt.

Ein entscheidender Unterschied zum Campingplatz ist, dass Stellplätze grundsätzlich keine Sanitärausstattung bieten. Obwohl manche Camper Ihre eigene Nasszelle an Bord nicht so gerne benutzen, ist es vor allem auf einem Stellplatz notwendig. Insbesondere mit der WC-Benutzung (und anschließenden Entleerung) sollte man sich vor dem ersten Besuch eines Stellplatzes deshalb anfreunden.

Ein Stellplatz zeichnet sich durch seine attraktive Lage in der Nähe von touristischen Zielen wie Stadtzentren und Sehenswürdigkeiten aus, aber auch idyllische Stellplätze mitten in der Natur sind keine Seltenheit mehr. Manchmal kann man sogar am See oder am Meer einen schönen Urlaub genießen.

Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel: Mittlerweile entstehen immer mehr luxuriöse Stellplätze für Wohnmobile, die auch Sanitäranlagen bieten. Diese müssen dann oft separat bezahlt werden.

Wie teuer ist ein Stellplatz für ein Wohnmobil?

Die Preisspanne für Stellplätze reichen von durchschnittlich € 4,10 pro Nacht in Frankreich bis zu stolzen € 16,60 in Dänemark. Deutschland ist mit einem Durchschnitt von € 5,60 noch mit am günstigsten. In Österreich und den Niederlanden müssen Wohnmobilisten bereits € 7,90 zahlen. Spanien schafft es mit € 8,40 noch vor Italien (€ 10,70) auf den fünften Platz.

Was darf man auf einem Wohnmobilstellplatz?

Stellplätze haben, wie Campingplätze Regeln, die man beachten und einhalten sollte. Jedoch sind diese eher ungeschrieben und dienen dazu, um ein möglichst entspanntes Miteinander zu gewährleisten.

Beachtung der Parkmarkierungen

Wohnwagen-Stellplätze sind meist nicht sonderlich groß, weswegen Sie Ihr Wohnmobil unbedingt innerhalb der markierten Parkfläche parken sollten. Vor allem, wenn auf einem Zusatzschild „Nur innerhalb der markierten Parkflächen” steht, wird das in der Regel auch sehr ernst genommen. Querparken ist ebenfalls nicht zulässig. Sollte Ihr Wohnwagen oder Wohnmobil zu groß für die Markierung sein, können Sie über die Parkmarkierung hinaus parken. Jedoch sollten Sie sich im Zweifel vorher mit dem Betreiber oder Nachbarn absprechen.

Tipp: Gewähren Sie sich und Ihren Nachbarn etwas Privatsphäre und rücken Sie Ihnen, wenn möglich, nicht auf die Pelle. Versuchen Sie mindestens eine Fahrzeugbreite Abstand zum anderen Fahrzeug zu halten und stellen Sie Ihren Camper auch möglichst mittig in die Parkbucht, damit auch die nebenstehenden Fahrzeuge die gleichen Abstände haben.

Müllentsorgung und Mülltrennung

Nehmen Sie Rücksicht auf andere und die Natur. Trennen Sie Ihren Müll und hinterlassen Sie den Stellplatz so, wie Sie ihn selber gerne vorfinden würden.

Übermäßiger Geräuschpegel

Versuchen Sie auch hier Rücksicht auf die anderen Gäste zu nehmen, indem Sie nicht Ihren Fernseher rausstellen, bei der Champions League mitjubeln, die Stereoanlage voll aufdrehen oder Ihre Türen laut auf und zuschlagen.

Hunde

Hunde sollten auf einem Stellplatz stets angeleint sein, da es sich um einen Parkplatz handelt und reger Verkehr herrschen kann. Auch hier gilt - immer hinter sich und seinen Hund aufräumen. Sie verstehen, was damit gemeint ist.

Absperrungen

Da Sie sich bewusst für einen Stellplatz entschieden haben, sollten Sie keine Absperrung um Ihren Wohnwagen ziehen. Zum einen birgt dies Unfallrisiken und zum anderen macht es einen merkwürdigen Eindruck.

Die WC-Kassette

Wenn Sie Ihre WC-Kassette Ihres Wohnmobils säubern wollen, sollten Sie dies nicht am Frischwasserhahn tun. Auch das Entleeren muss ordnungsgemäß in eine dafür vorgesehenen Entsorgungsstationen geleert werden und nicht im Gully landen.

Bargeld und Münzen

Sie sollten immer genügend Bargeld in Form von Münzen bei sich haben, da die Bezahlung des Stellplatzes und das Lösen eines Parktickets bei vielen Wohnmobilstellplätzen über Automaten und Münzeinwurf funktioniert. Viele Stellplätze verfügen auch über einen Parkwächter, die ihre Runden drehen und dabei die Gebühr kassieren. Außerdem kann es vorkommen, dass Sie dabei auch ein Anmeldeformular ausfüllen müssen.  

Welche Ausstattung bieten Stellplätze für Wohnmobile?

Wer eine Übernachtung auf einem Wohnmobil-Stellplatz plant, kann nicht mit demselben Komfort wie auf einem Campingplatz rechnen. Jedoch sind diese Eigenschaften auf fast jedem Stellplatz zu finden:

  • Frischwasser,
  • Entsorgungsmöglichkeiten für Chemie-WCs und Grauwasser
  • Stromanschluss
  • Müllentsorgung

Die meisten Stellplätze verfügen jedoch nicht über: 

  • Sanitärbereiche (Duschen/ WCs)
  • W-LAN

Hier wird erwartet, dass man seine eigenen Einrichtungen im Wohnmobil nutzt, weshalb auch nur autarke Mobile auf Wohnmobil-Stellplätzen gestattet sind. Luxus-Stellplätze bieten manchmal auch Brötchen-Services, Toiletten und Duschen. Damit rücken sie sowohl was die Ausstattung angeht, als auch in Bezug auf den Preis nahe an Campingplätze heran.

Wann einen Stellplatz oder Campingplatz ansteuern?

Wie schon angesprochen haben sowohl Stellplätze als auch Campingplätze Vor-und Nachteile. Wann lohnt es sich jedoch eher, die Übernachtungsmöglichkeiten eines Stellplatzes zu nutzen und wann ist ein Campingplatz besser geeignet?

Einen Wohnwagen - Stellplatz ansteuern, wenn...

Sie vorhaben wenig Zeit, an einem Ort zu verbringen, wie beispielsweise auf einem Roadtrip, wenn Sie sich auf einer Durchreise befinden oder einen Städtetrip machen möchten. 

Während man auf einem Campingplatz für den Service und die schöne Umgebung zahlt, bezahlt man auf dem Stellplatz nur das, was Sie benötigen: einen Parkplatz und Ver- und Entsorgungsmöglichkeit.
Zudem ist man auf einem Stellplatz nicht an die Rezeption gebunden wie auf einem Campingplatz. Hier können Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit an- und abreisen. Somit sind solche Parkplätze auch ideal für Reisende oder Urlauber geeignet, die gerne während der Nacht reisen.

Einen Campingplatz ansteuern, wenn...

Sie einen längeren Urlaub an einem Ort planen und Komfort suchen, denn auf dem Wohnmobil-Stellplatz ist es eher unwahrscheinlich, dass man einen gemütlichen Grillabend erlebt und sich mit seinem Nachbarn ausgiebig unterhält.
Jedoch gibt es auch hier je nach Campingplatz Unterschiede im Preis, Ausstattung und Komfort. In Deutschland alleine gibt es über 3.000 Campingplätze und man hat die Qual der Wahl. Egal, ob Sie mit Ihrem Hund verreisen oder ein Schwimmbad haben möchte - die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen.

Tipps: Sie befinden sich auf der Durchreise oder machen einen Roadtrip, wollen Ihr Wohnmobil trotzdem auf einem schönen Platz abstellen? Kein Problem! Viele Campingplätze haben mittlerweile den Bedarf der Durchreisenden erkannt und bieten zusätzlich, meist aber auf einem Platz vor dem Campingplatz auch Stellplätze an. Ob man die sanitären Anlagen des Campingplatzes nutzen darf, ist von Campingplatz zu Campingplatz unterschiedlich.

Fazit

Wer keine langen Aufenthalte plant oder mit wenig Budget reist und nur das Nötigste braucht, für den stellen Stellplätze für Wohnmobile eine Bereicherung dar. Zudem ist man unschlagbar flexibel, da man sich nicht an die Öffnungszeiten der Rezeption oder an Mittags-/ Nachtzeiten halten muss. Stellplätze bieten also sowohl Durchreisenden als auch Kurzurlaubern eine günstige Alternative und Schlafgelegenheiten.

Wer jedoch einen richtigen Campingurlaub plant, sowohl alleine als auch mit Kindern und mehr Komfort möchte, für den ist ein Campingplatz empfehlenswerter.

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