
Im Ziel: 25. Rallye Monte-Carlo Historique
Das Schweizer Team Claudio Enz und Cristina Seeberger siegt bei der Rallye Monte-Carlo Historique.
- Schweizer Team Enz/Seeberger siegt auf Lancia Fulvia 1.3 S von 1970
- Sieg in der Teamwertung geht nach Deutschland
- Immerhin 232 von 269 gestarteten Teams erreichen das Ziel in Monaco
Am frühen Dienstagmorgen (1. Februar) endete in Monaco die 25. Austragung der Rallye Monte Carlo Historique. Es siegte das Schweizer Team Claudio Enz und Cristina Seeberger auf Lancia Fulvia 1.3 S von 1970 vor dem russischen Duo Ilya Kashin und Boris Kostyrko auf einem VW Scirocco aus dem Jahr 1982 und der italienischen Scuadra Giovanni und Tiziana Chiesa mit ihrem 1965 gebauten Alfa Giulia Ti 1600. Die französische Rallye-Legende Bruno Saby verpasste mit Co-Pilot Pascal Serre am Steuer eines Ford Capri 2300 S (1970) nur knapp das Siegertreppchen und belegte den vierten Gesamtplatz. Von den sechs Tage zuvor am Donnerstag, den 26. Januar, in Bad Homburg in den Wettbewerb gestarteten Teams konnte in der Schlussabrechnung das polnische Team Stanislaw und Anna Postawka mit ihrem 1979er Zastava 1100 mit Platz fünf das beste Resultat einfahren. Als bester deutscher Starter belegt Jens Jansen zusammen mit Christian Deutschbauer aus Österreich in einem Datsun 240 Z aus dem Jahr 1973 Gesamtplatz 11.
Besser lief es für Starter aus Deutschland in der Teamwertung: Das Team „German Rallye Drivers“ behielt mit 1.750 Punkten Vorsprung gegenüber der französischen Equipe „Team Agea“ die Oberhand und holte den Sieg in der Teamwertung. Dahinter belegten die Mannschaft „Norwegian Rally Drivers Club 1“ mit einem deutlicheren Abstand von 7.150 Punkten auf den Sieger den dritten Platz. Die „German Rally Drivers" errangen ihren Erfolg in der Besetzung Hartmut Schoeffler/Andreas Schwalie auf Opel Kadett Rallye 1.1 (1967), Kurt Pfeiffer/Katja Brinkmeyer auf Mercedes-Benz 300 SE (1965), Thomas Plüschke/Robert Plüschke auf BMW 2002 (1971), Kurt Schimitzek (A)/Stefan Fleck auf Lancia Fulvia 1.3 S (1965) sowie Michael Bruns/Gunter Meierer auf Ford Falcon Sprint (1964).
Je nach gewähltem Startort hatten die Teams bis nach Monaco zwischen 470 und 1.890 Kilometer im Rahmen der „Concentration Leg“ genannten Sternfahrt zurückzulegen, um bis Freitagabend (27. Januar) die Coté d‘Azur zu erreichen. Hinzu kamen zwischen Samstagmorgen (28. Januar) und Mittwochmorgen (1. Februar) weitere 1.683 Kilometer voller Gleichmäßigkeitsprüfungen und Zeitkontrollen – eine Herausforderung für das Durchhaltevermögen nicht nur der Besatzungen, sondern auch für die alte Technik. Von den 269 in Olso (N), London (GB), Reims (F), Turin (I) und Bad Homburg gestarteten Teams erreichten lediglich 37 Starter nicht das Ziel. Zu ihnen zählte mit den beiden deutschen Starterinnen Barbara Ziegler und Co-Pilotin Franziska Mohr leider auch das einzige Damen-Team der 25. Rallye Monte-Carlo Historique. Am letzten Abend während der 15. von insgesamt 16 Gleichmäßigkeitsprüfungen quittierte der Ford Escort Mk 1 von 1968 der beiden aus Wiesbaden und Frankfurt stammenden Rallye-Amazonen den Dienst. Die beiden ebenso fröhlichen wie toughen Damen werden diesen Rückschlag sicher als Aufforderung verstehen, im kommenden Jahr wieder an den Start zu gehen.
Alle Ergebnislisten der 25. Rallye Monte-Carlo Historique sind online auf verfügbar. Dort findet sich auch eine umfangreiche Bildgalerie mit den besten Bildern der diesjährigen Veranstaltung.
Veröffentlicht am 02.02.2023 in Motorsport.
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