
Rallye Mont-Blanc: Magenverstimmung bremst AvD Young Talent aus
Max Reiter muss sich mit dem zweiten Platz hinter Dauerkonkurrent Calle Carlberg zufrieden sein.
- Opel Electric Rally Cup: Reiter/Nemenich Zweite beim sechsten Lauf in Frankreich
- Nicht optimales Training sorgt für Zeitverlust im Wettbewerb
- Max Reiter bleibt nach sechs von acht Wertungsläufen Gesamtzweiter
Manche Rallyes verliert man schon, bevor sie überhaupt gestartet sind. Diese Erfahrung machten AvD Young Talent Max Reiter (Dillingen) und Beifahrerin Conny Nemenich (Merchweiler) bei der Rallye Mont-Blanc, dem sechsten von acht Saisonläufen zum ADAC Opel Electric Rally Cup. Wegen einer schweren Magenverstimmung nicht optimal vorbereitet, musste Reiter mit dem zweiten Platz hinter Dauerkonkurrent Calle Carlberg zufrieden sein. In der Gesamtwertung des Markenpokals mit dem elektrisch angetriebenen Opel Corsa Rally Electric belegt Reiter weiterhin den zweiten Rang.
„Ich habe während der Fahrt irgendwas zu mir genommen, womit ich mir den Magen heftig verdorben habe. Zunächst überlegten wir sogar, komplett auf den Start zu verzichten“, beschrieb Reiter die unerwarteten Nebenwirkungen der Anreise zur Rallye Mont-Blanc. „Wir haben uns dann aber entschieden, auf jeden Fall das Training vor der Rallye zu bestreiten, und erst danach zu entscheiden, was wir tun.“
Wie alle anderen Teilnehmer auch, durfte sich das AvD Young Talent Team Reiter/Nemenich nur durch zweimaliges Abfahren in gemäßigtem Tempo mit der Streckenführung der Rallyestrecken vertraut machen und dabei den Aufschrieb („Gebetbuch“) erstellen. Noch nicht auf dem Weg der Besserung, absolvierte der 23 Jahre alte Saarländer die Besichtigungsrunden nicht zu 100 Prozent fit. Ein Handicap, dass Folgen haben sollte.
Die Rallye Mont-Blanc, ein Lauf zur Französischen Meisterschaft, zählt zu den anspruchsvollsten Veranstaltungen im Kalender des Markenpokals mit dem 100 kW (136 PS) starken Opel Corsa Rally Electric. Auf dem Programm standen sieben Asphalt-Wertungsprüfungen über eine Gesamtdistanz von 131 Kilometern. Die längste Prüfung, in Sichtweite von Europas höchstem Berg auf rund 1.500 Metern Höhe, erstreckte sich über eine Länge von gut 29 Kilometer.
Reiter/Nemenich legten vom Start weg zunächst das gewohnte Tempo vor. Ihre ernsthaftesten Gegner waren, wie schon bei den vorangegangenen fünf Saisonläufen, das Sohn-Vater-Gespann Calle und Torbjörn Carlberg. Als sich die Tabellenführer aus Schweden einen Reifenschaden einhandelten, setzte sich die beiden Saarländer an die Spitze. Am Ende der ersten Etappe, nach zwei Bestzeiten auf fünf Prüfungen, betrug der Vorsprung das vom AvD unterstützten Nachwuchsteams 7,8 Sekunden.
Am nächsten Morgen eröffnete die Königsprüfung „Praz de Lys Sommand“ die zweite Etappe. „Ausgerechnet hier machte sich bemerkbar, dass ich beim Training nicht voll bei der Sache war. Mir fehlte im Wettbewerb einfach das Vertrauen in den Aufschrieb. Damit war Fahren am Limit natürlich nicht möglich“, gab Reiter hinterher zu. Das Resultat nach 29,1 Kilometern gegen die Stoppuhr war ein Rückstand von 22,3 Sekunden auf die beiden Carlbergs, die diese Prüfung gewannen und die Spitze zurückeroberten. Reiter/Nemenich fielen auf Rang zwei zurück, daran änderte auch die letzte Wertungsprüfung nichts mehr.
„Noch ist nichts verloren, wir können mit Siegen bei den zwei verbleibenden Rallyes immer noch den Titel holen“, gab sich Reiter kämpferisch, der in der laufenden Saison bereits drei Siege feiern konnte. Als nächstes steht die Rallye Stemweder Berg (29./30. September 2023) vor den Toren der nordrhein-westfälische Stadt Lübbecke an.
Ergebnis Rallye Mont-Blanc (F) / ADAC Opel Electric Rally Cup
Platzierung | Name | Zeit |
---|---|---|
1. | Calle Carlberg/Torbjörn Carlberg (S/S) | 1:28.06,3 Stunden |
2. | Max Reiter/Conny Nemenich (D/D) | +17,4 Sekunden |
3. | Sarah Rumeau/Julie Amblard (F/F) | +27,7 Sekunden |
4. | Luca Pröglhof/Christina Ettel (A/A) | +50,7 Sekunden |
5. | Christian Lemke/Stephan Schneeweiß (D/D) | +1.14,8 Minuten |
6. | Armiche Silva Mendoza/Alejandro Falcón Caballero (E/E) | +3.25,4 Minuten |
Stand ADAC Opel Electric Rally Cup 2023 nach 6 von 8 Läufen
Platzierung | Fahrer | Punkte |
---|---|---|
1. | Calle Carlberg (S) | 191 Punkte |
2. | Max Reiter (D) | 180 Punkte |
3. | Luca Pröglhof (A) | 126 Punkte |
4. | Sarah Rumeau (F) | 114 Punkte |
5. | Christian Lemke (D) | 91 Punkte |
Kalender ADAC Opel Electric Rally Cup 2023
Datum | Veranstaltung | Platzierung |
---|---|---|
5./6. Mai | ADAC Actronics Rallye Sulingen (Sulingen) | Reiter/Nemenich: Platz 1 |
2./3. Juni | Rallye du Chablais (Aigle/CH) | Reiter/Nemenich: Platz 1 |
17./18. Juni | Rallye Vosges Grand-Est (Géradmer/F) | Reiter/Nemenich: Platz 2 |
14./15. Juli | Rallye Weiz (Weiz/A) | Reiter/Nemenich: Platz 1 |
18./19. August | ADAC Saarland-Pfalz Rallye (St. Wendel) | Reiter/Nemenich: Platz 2 |
1./2. September | Rallye Mont-Blanc (Morzine/F) | Reiter/Nemenich: Platz 2 |
29./30. September | ADAC Rallye Stemweder Berg (Lübbecke) | |
27.-29. Oktober | Central European Rally (Prag/CZ – Passau/D) |
Veröffentlicht am 05.09.2023 in Motorsport.
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