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AvD Artikel - Preise für Superkraftstoff

Benzinpreise in Europa

Hier finden Sie die aktuellen Benzinpreise Europas für Super in ausgewählten europäischen Ländern im direkten Vergleich. Es handelt sich um wöchentlich erhobene Durchschnittswerte in dem jeweiligen Land.

Preise für Superkraftstoff

Benzinpreise Europa – Hier finden Sie die aktuellen Benzinpreise Europas für Super in ausgewählten europäischen Ländern im direkten Vergleich. Es handelt sich um wöchentlich erhobene Durchschnittswerte in dem jeweiligen Land. Zusätzlich können Sie auch eine Grafik der Preisentwicklung der letzten drei Jahre abrufen.

Superkraftstoffpreise in Europa
Preisentwicklung Superkraftstoff

Preise für Dieselkraftstoff

Hier finden Sie die aktuellen Dieselpreise für Europa in ausgewählten europäischen Ländern im direkten Vergleich. Es handelt sich um wöchentlich erhobene Durchschnittswerte in dem jeweiligen Land. Zusätzlich können Sie auch eine Grafik der Preisentwicklung der Dieselpreise für Europa der letzten drei Jahre abrufen.

Dieselkraftstoffpreise in Europa
Preisentwicklung für Dieselkraftstoff

Warum sind die Kraftstoffpreise so hoch?

Die Benzinpreise haben einen Zusammenhang mit den Rohölpreisen, die im internationalen festgesetzt werden, sind aber nicht linear daraus abzuleiten.  Seit Beginn des Jahres 2022 ist ein überproportional starker Anstieg der Tankstellenpreise zu verzeichnen. Nach Ansicht der Bundesregierung führt der Ukraine-Krieg zu einer Entkoppelung der Preisentwicklung von den Notierungen für Rohöl. Marktunsicherheiten, ausgelöst durch gestörte Lieferketten und Sanktionen sowie eines Anfang Mai durch die EU angekündigten Ölembargos gegenüber Russland, verteuerten die Kraftstoffe für Verbraucher erheblich. Eine Rolle spielen bei der weiteren Preisentwicklung, inwieweit die weltweiten Fördermengen bei einem Ausfall russischen Öls erhöht werden können und ob Russland es gelingt, andere Absatzmärkte für sein Rohöl zu finden. Dazu kommt als wertbildender Faktor, dass die Abrechnung der international gehandelten Ölmengen in Dollar erfolgt und die Währung momentan im Verhältnis zum Euro stark ist. 

Wie setzt sich der Kraftstoffpreise zusammen?

Der Benzinpreis an der Zapfsäule ergibt sich aus mehreren Posten. Die Mineralölsteuer macht hier mit 65,45 Cent pro Liter Benzin und pro Liter Diesel mit 47,04 Cent den Hauptanteil aus. Hinzu kommen Deckungskosten, aus denen die Produzenten ihren Aufwand bestreiten und auch die Gewinne entnehmen. Eingerechnet werden muss noch die Abgabe für die Erdölbevorratung in der strategischen Ölreserve in Deutschland. Die Beitragssätze dafür betragen einheitlich 3,56 Euro je Tonne. Umgerechnet sind dies je Liter für Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl 0,3 Cent, für Ottokraftstoff 0,27 Cent und für Flugturbinenkraftstoff 0,285 Cent. 

Vervollständigt wird die Gesamtrechnung die Mehrwertsteuer von jetzt wieder 19 Prozent. Die Bundesregierung hat im April 2022 die Absenkung der Energiesteuer angekündigt und einen Gesetzesentwurf vorgelegt. Danach wird der Liter Benzin mit 35,9 Cent und der Diesel mit 33,0 Cent besteuert. Die Entlastung soll vom 1. Juni 2022 bis 31. August 2022 gelten. Ab 01. September 2022 sollen wieder die regulären Energiesteuersätze in Kraft treten.

Wann sind die Kraftstoffpreise am günstigsten?

Verbraucher können sich nicht mehr auf feste Tages- oder Nachtzeiten einrichten. Mittlerweile verändern die Betreiber von Tankstellenketten nach Marktbeobachtungen bis zu 6-mal innerhalb von 24 Stunden. Allerdings lassen sich „Preissenken“ außerhalb von Hauptverkehrszeiten, etwa am späten Vormittag und am frühen Abend feststellen. Wer günstig Kraftstoff einfüllen will, muss die Preisbewegungen der Tankstellen in seiner Umgebung und Region im Auge behalten. Beim Vergleichen helfen mittlerweile viele Apps. 

Benzinpreisvergleich

Durch Eingabe der PLZ und Auswahl des gewünschten Kraftstoffs, erhalten Sie den Kraftstoffpreis der günstigsten Tankstellen in Ihrer Nähe.
Hier geht es zum Benzinpreisvergleich.

Biokraftstoff E10

E10 – Was ist das?

E10 ist ein neuer Kraftstoff, der im Vergleich zu herkömmlichem Benzin einen höheren Biokraftstoffanteil enthält: Es können bis zu 10 Prozent Ethanol beigemischt sein. Bioethanol wird aus Pflanzen hergestellt. Bisher betrug der Ethanolanteil im Benzin bis zu 5 Prozent (E5). Der E10-Kraftstoff ist an der Zapfsäule zwischen drei Cent bis sechs Cent günstiger als E5-Benzin. 

E10 – Warum wurde es eingeführt?

Seit 2011 gibt es an deutschen Tankstellen aufgrund von EU-Vorgaben E10. Zuvor war in Deutschland schon das sogenannte Biokraftstoffquotengesetz erlassen worden, das ebenfalls die Erhöhung des Biokraftstoffanteils vorsah. Damit soll sich die Abhängigkeit von Erdöl reduziert sowie Klimaschutz gefördert werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen verursacht E10 weniger Treibhausgase.

E10 – Ist es tatsächlich umweltverträglich?

In Deutschland müssen bei der Herstellung sogenannte Nachhaltigkeitskriterien eingehalten werden. Um die Umweltverträglichkeit von Biokraftstoffen zu gewährleisten, hat die Bundesregierung eine sogenannte Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung mit verschiedenen Nachhaltigkeitskriterien erlassen. Danach gelten Biokraftstoffe nur dann als nachhaltig hergestellt, wenn sie - unter Einbeziehung der gesamten Herstellungs- und Lieferkette - im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen mindestens 35 Prozent an Treibhausgasen einsparen. Des Weiteren dürfen zum Anbau der Pflanzen für die Biokraftstoffherstellung keine Flächen mit hohem Kohlenstoffgehalt oder mit hoher biologischer Vielfalt genutzt werden. Biokraftstoffe, die diese Nachhaltigkeitsstandards nicht einhalten, können weder steuerlich begünstigt noch auf die zu erfüllende Biokraftstoffquote angerechnet werden. Auch über die Erneuerbare-Energie-Richtlinie der EU gibt es entsprechende Vorgaben. Zudem gibt es Untersuchungen, die E10 eine Reduktion des Stickstoff- und Feinstaub-Ausstoßes bescheinigen. 

E10 – Verträgt mein Auto den Kraftstoff?

Rund 90 Prozent der in Deutschland zugelassenen, benzinbetrieben Fahrzeuge sind für E10 freigegeben. Haben Sie Zweifel, gibt das Betriebshandbuch Auskunft, ob auch Ihr Auto eine Freigabe für E10-Kraftstoff hat. Die Liste der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit den E10-Freigaben der Hersteller ist hier abrufbar. Darüber hinaus finden sich auf den Homepages der Hersteller entsprechende Hinweise und auch Werkstätten können weiterhelfen.

E10 – Wer haftet, falls E10 Schäden an meinem Fahrzeug auftreten?

Wenn Ihr Auto eine Super E10 Freigabe vom Hersteller hat, sollten E10 Schäden nicht passieren. Falls doch, ist grundsätzlich der Hersteller für die von ihm erteilte Freigabe in der Verantwortung beziehungsweise kann in Haftung genommen werden. Denn nach Mitteilung des VDA sind die Freigaben der Hersteller und die Angaben auf der DAT-Liste rechtsverbindlich. Im Rahmen der Durchsetzung eines Schadensersatzanspruchs muss der Autobesitzer jedoch nachweisen, dass der entstandene Schaden auf die Betankung mit Super E10 zurückzuführen ist. Dieser Beweis wird jedoch nach aktueller Einschätzung schwer möglich sein.

E10 - Was mache ich, wenn mein Fahrzeug nicht für Super E10 freigegeben ist?

Davon sind weniger als 10 Prozent Autos mit Ottomotor in Deutschland betroffen. Diese sollten kein Super E10 tanken, sondern weiterhin auf herkömmliches Super oder Super Plus ausweichen. Sonst könnten Aluminium-Bauteile Ihres Fahrzeugs, oder auch Dichtungen oder Leitungen beschädigt werden. Man spricht von sogenannter Ethanol-Korrosion Betroffene, die irrtümlich E10 getankt haben, sollten keinesfalls den Motor starten, sondern den Kraftstoff wieder abpumpen lassen.

E10 – Wie lange wird noch herkömmlicher Kraftstoff (E5) angeboten?

In Deutschland zunächst unbefristet, auf EU-Ebene ist dies bis 2013 festgelegt. Die Verfügbarkeit der herkömmlichen Kraftstoffe und die Versorgung damit ist in Deutschland über die sogenannte Bestandsschutzsortenregelung (10.BImschV) sichergestellt. In der Gesetzesbegründung heißt es wörtlich: "Die vorliegende Verordnung verpflichtet Tankstellenbetreiber, die die Kraftstoffsorten Super E10 oder Super Plus E10 anbieten, an derselben Abgabestelle zusätzlich die jeweilige Sorte als E5-Kraftstoff anzubieten. Damit bleibt für Verbraucher, deren Fahrzeuge über 5 Vol.-% hinausgehende Ethanolanteile im Ottokraftstoff nach Angaben der Hersteller nicht vertragen, die Versorgungsdichte unverändert." Ausnahmen sind nur für kleinere Tankstellen vorgesehen (siehe §3 Absatz 4: "An Abgabestellen, an denen im Durchschnitt der zwei jeweils vorangegangenen Kalenderjahre weniger als 500 Kubikmeter Ottokraftstoffe nach Absatz 1 in den Verkehr gebracht wurden, gelten die Verpflichtungen nach Absatz 2 und Absatz 3 nicht.").

E10 – Verbraucht mein Auto mit dem Kraftstoff mehr?

Bioethanol hat weniger Energiegehalt als Ottokraftstoff. Das führt rein rechnerisch zu einem, wenn auch geringfügigem, Mehrverbrauch. Man sollte aber bedenken, dass dem Superkraftstoff bereits 5 Prozent Ethanol beigemischt ist. Da der Verbrauch von Kraftstoff auch abhängig vom Fahrstil ist, können Sie selbst dazu beitragen, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. AvD-Spritspartipps finden Sie hier. Über das Jahr gesehen bleibt ein Kostenvorteil beim Tanken von E10 gegenüber herkömmlichen Ottokraftstoff.

E10 – Kann ich abwechselnd E10 und herkömmliches Superbenzin tanken?

Ja, es spricht nichts dagegen – sofern Ihr Fahrzeug für Super E10 freigegeben ist.

E10 – Kann ich es auch in unseren Nachbarländern tanken?

Nach Angaben des Bundesumweltministeriums kann im europäischen Ausland E10 derzeit in Bulgarien, Finnland, Frankreich, Lettland, den Niederlanden und Slowenien getankt werden; in Schweden und im Vereinigten Königreich ist E10 ebenfalls zugelassen. Für die Qualität von Kraftstoffen gilt die europäische Norm EN 228. Damit wird ein Standard etabliert, der überall eingehalten werden muss. Um Reisenden eine Orientierung bei unterschiedlichen Benennungen von Kraftstoffen in verschiedenen Sprachen zu ermöglichen, hat die EU eine einheitliche Kennzeichnung eingeführt. 

Kraftstoff-Bezeichnungen im Ausland

Spätestens beim ersten Tankstopp wird man mit der jeweiligen Landessprache konfrontiert. In Spanien stellt sich beispielsweise die Frage: Gasolina oder Gasóleo? Klingen die Wörter für Benzin und Diesel so ähnlich kann eine Verwechslung schnell passieren und fatale Folgen haben.

Ab dem 12. Oktober 2018 gelten innerhalb der EU einheitliche Kennzeichnungen für Kraftstoffe. In Deutschland wird die EU Richtlinie 2014/94/EU leider erst in 2019 umgesetzt. Die neuen Etiketten befinden sich künftig auf Zapfsäulen und Zapfpistolen, aber auch in den Tankklappen von Neufahrzeugen. Benzinartige Kraftstoffe werden jetzt mit einem Kreis, dieselartige mit Quadraten und die gasförmigen Kraftstoffe mit Rauten gekennzeichnet. Bei Benzin steht das E für Bioethanol, bei Diesel steht das B für Biodiesel, die Zahl steht für den prozentualen Anteil am Kraftstoff. XTL ist die Abkürzung für synthetischen Diesel.

Symbole Spritpreise

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) empfiehlt, bei Reisen in die europäischen Nachbarländer immer die genauen Kraftstoffbezeichnungen im Gepäck zu haben und sich über die neuen Symbole einen Überblick zu verschaffen.

Eine Übersicht der neuen Symbole, können Sie hier einsehen.

Eine Übersicht der Kraftstoffbezeichnung im Ausland, können Sie hier einsehen. 

Bereits die geringste Menge Benzin im Tank eines Dieselfahrzeugs kann die Einspritzpumpe ruinieren oder einen Motorschaden verursachen. Hohe Reparaturkosten sind die Folge.

Staatlicher Anteil an den Kraftstoffkosten in Deutschland

Der Staat verdient mit der Energiesteuer am Kraftstoff kräftig mit. Zum einen mit den fixen Abgaben (Energiesteuer, CO2-Preis und Erdölbevorratungsbeitrag) die pro Liter berechnet werden, zum anderen durch die Mehrwertsteuer (19 Prozent), die im Verkaufspreis an den Tankstellen enthalten ist. Die staatlichen Abgaben für Super und Benzin sind gleich, für Diesel fallen rund 19 Cent weniger Abgaben an, da die Energiesteuer niedriger ist. Ein Preisunterschied, der sich eigentlich auch an den Zapfsäulen wieder finden müsste.

Energiesteuer – Die festen Abgaben pro Liter Kraftstoff

Abgabe pro Liter Benzin/Super (in Cent) Diesel (in Cent)
Energiesteuer 65,45 47,04
CO2-Preis 07,00 08,00
Erdölbevorratungsbeitrag (EBB) 0,27 0,30
Gesamt 72,72 55,34

Wie hoch ist die Energiesteuer in Deutschland?

Aktuell liegt die Energiesteuer bei 47,04 Cent für einen Liter Diesel und bei 65,45 Cent für einen Liter Benzin in Deutschland. 
Vom 1. Juni 2022 bis 31. August 2022 soll die Energiesteuer gesenkt werden. Die Bundesregierung hat im April 2022 dazu einen Gesetzesentwurf vorgelegt. Der Liter Benzin ist dann im genannten Zeitraum mit 35,9 Cent und der Diesel mit 33,0 Cent besteuert. Die reguläre Besteuerung ist danach wieder ab 01. September 2022 in Kraft.

Wer zahlt und wer erhält die Energiesteuer?

Der Kunde bezahlt die Steuer, wenn er sein Fahrzeug tankt. Somit ist die Energiesteuer eine Verbrauchssteuer. Die Einnahmen aus dieser Steuer, allein 2020 fast 36 Milliarden Euro, stehen dem Bund zu.

CO2-Steuer

Seit 2021 bezahlen Unternehmen, die Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel in den Markt bringen, für CO2-Emissionen der Kraftstoffe einen Preis von zunächst 25 Euro pro Tonne. Die Kraftstoff-Firmen werden verpflichtet, für den Treibhausgas-Ausstoß, den diese Brennstoffe verursachen, Emissionsrechte zu erwerben. Das geschieht über den neuen nationalen Emissionshandel in Form von verpflichtend zu erwerbenden Zertifikaten. Der Preis steigt jährlich schrittweise auf bis zu 55 Euro im Jahr 2025 an: 2022 sind es 30 Euro, 2023 35 Euro, 2024 45 Euro, jeweils pro Tonne Emission. Rechnerisch ergeben sich für 2021 daraus inklusive Mehrwertsteuer für Superbenzin CO2-Kosten von rund 7 Cent (exakt 6,9 Cent) je Liter sowie für Diesel und Heizöl von jeweils rund 8 Cent (exakt 7,884 Cent) pro Liter.

AvD-Tipps zur Spriteinsparung

Die wichtigsten Tipps, mit denen Sie bis zu 25% Treibstoff sparen können, Sie der Umwelt helfen und nebenbei noch kräftig Geld sparen:

  • Bleifuß sorgt für hohen Verbrauch: Wer immer Vollgas fährt, verbraucht mehr Treibstoff. Bei gleichmäßiger Fahrweise und moderatem Tempo lässt sich der Verbrauch deutlich senken.
  • Rechtzeitig schalten: Den Wagen nicht hochtourig fahren, sondern frühzeitig in einen höheren Gang schalten.
  • Das Auto von unnötigem Ballast befreien: 100 Kilo Gewicht erhöhen den Verbrauch um rund 0,5 Liter.
  • Dachgepäckträger abmontieren, Fenster schließen: Weniger Luftwiderstand bedeutet weniger Verbrauch.
  • Auf den richtigen Luftdruck der Reifen achten: Ist der Luftdruck zu niedrig, erhöht sich der Rollwiderstand und somit der Spritverbrauch - außerdem ist die Sicherheit beim Fahren nicht mehr gewährleistet. Um den Rollwiderstand zu minimieren und dadurch Kraftstoff zu sparen, sollte der Reifendruck um 0,1 oder 0,2 bar über das Soll erhöht werden.
  • Vorausschauend fahren: Rechtzeitig vor der roten Ampel den Fuß vom Gas nehmen und den Wagen eingekuppelt rollen lassen.

 

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