
AvD begrüßt Reformansätze zur Senkung der Führerscheinkosten
Der AvD begrüßt die Reformpläne von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, um die Kosten der Fahrerlaubnis zu senken.
- Kosten für Führerscheinerwerb in 5 Jahren um rund 40 % gestiegen
- Individuelle Mobilität bleibt für breite Mehrheit unverzichtbar
- Führerschein und erstes Fahrzeug unverändert wichtig für Gen Z
Die Kosten für den Führerscheinerwerb sind in den letzten Jahren enorm angestiegen und können mittlerweile schon die 4.000-Euro-Marke überschreiten. Hohe Personal- und Energiekosten werden zum einen dafür angeführt, aber auch der enorme Zuwachs an Fahrstunden und Theorie mit derzeit rund 1.200 Fragen an Fahrschüler. Der Führerschein ist jedoch in weiten Teilen Deutschlands nach wie vor essenziell und die Nachfrage bei jungen Menschen bleibt sehr hoch. Daher begrüßt der Automobilclub von Deutschland (AvD) die Reformpläne von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, um die Kosten der Fahrerlaubnis zu senken.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind die Kosten für den Führerscheinerwerb allein im Zeitraum von 2020 bis 2024 um fast 40 Prozent gestiegen. Für die Generation Z der 18- bis 30-Jährigen bleibt der Führerschein sowie das erste eigene Fahrzeug aber unverzichtbar. Rund zwei Drittel haben bereits mit 18 die Fahrerlaubnis in der Tasche, wie eine Studie von Consors Finanz unlängst ermittelt hat. Dazu kommt, dass für viele Menschen in Deutschland der Alltag ohne das Auto nicht zu bewältigen ist. Besonders in ländlichen Regionen wäre ohne den eigenen Pkw kein Arbeitsweg, kein Einkauf, kein Arzt- oder Verwandtenbesuch mehr möglich. Eine Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach hatte erst kürzlich ergeben, dass 75 Prozent der Bundesbürger (91 % in ländlichen Regionen!) das Auto in ihrem Alltag für unverzichtbar halten. Um diesen realen Bedürfnissen gerecht zu werden, setzt sich der AvD bereits seit Jahren für eine bezahlbare individuelle Mobilität ein.
Bezahlbare Mobilität
Die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände sieht ebenfalls Möglichkeiten zur Kostensenkung beim Führerscheinerwerb und schlägt eine kompaktere Ausbildung vor. Gegenüber der Rheinischen Post erwähnte der Vize-Vorsitzende Kurt Bartels, dass Fahrstunden dadurch gespart werden könnten. Zudem kritisierte er die über 1.200 Fragen für eine Fahrerlaubnis der Klasse B: „Das ist einfach zu viel!“
AvD Präsident Lutz Leif Linden: „Das eigene Auto hat über alle Generationen hinweg nicht nur einen praktischen Nutzen, sondern vor allem auch eine emotionale Verbindung zu den Menschen und steht für Unabhängigkeit, Freiheit und Spaß. Obwohl die Lebenshaltungskosten immer weiter steigen und wir nach Möglichkeiten suchen, Verkehrs- und Umweltthemen besser zu vereinbaren, bleibt das Ziel des AvD, individuelle Mobilität auch in Zukunft bezahlbar zu gestalten. Daher begrüßen wir die Reformansätze des Bundesverkehrsministers zur Kostensenkung beim Führerscheinerwerb als einen wichtigen Schritt hinsichtlich der Ziele aus dem Koalitionsvertrag, dem aber noch viele folgen sollten!“
Veröffentlicht am 17.10.2025 in Rund ums Auto.
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