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tempolimit, pm, avd
Pressemitteilung - 17.05.2022 - 5min. Lesezeit

Tempolimit ist ein ideologischer Popanz

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) lehnt weiterhin ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ab und fordert alle Akteure und Institutionen auf, nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit erneut reflexartig dieses hinlänglich diskutierte Thema aus der Versenkung zu holen.

  • Praxiserkenntnisse zeigen, dass Tempolimit ohne Effekt bleiben wird
  • Befürworter nutzen Scheinargumente und Fehlinformationen
  • Nur knapp zwei Prozent der Autofahrer schneller als Tempo 160 unterwegs

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) lehnt weiterhin ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ab und fordert alle Akteure und Institutionen auf, nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit erneut reflexartig dieses hinlänglich diskutierte Thema aus der Versenkung zu holen.

Das Potenzial für CO2-Einsparungen durch ein allgemeines Tempolimit von 130 km/h schätzt selbst die Agora Verkehrswende mit maximal zwei Millionen Tonnen pro Jahr. Angesichts der jährlichen bundesdeutschen CO2-Gesamtemission von rund 762 Millionen Tonnen würde Tempo 130 den CO2-Ausstoß also lediglich um 0,26 Prozent senken. In der Praxis dürfte selbst diese Annahme zu hoch gegriffen sein, da sich ein Tempolimit lediglich auf einen kleinen Teil der Verkehrsteilnehmer auswirken würde. Auswertungen von Verkehrszählstationen zeigen, dass knapp 80 Prozent der Autofahrer auch auf Strecken ohne Tempolimit nicht schneller als 130 km/h fahren. Auf den 1,4 Prozent des deutschen Straßennetzes ohne Tempolimit fahren nicht einmal zwei Prozent der Autofahrer schneller als 160 km/h, wovon die Hälfte am späten Abend oder in der Nacht erfasst wurde. Die zunehmende Verbreitung von Elektroautos trägt ein Übriges dazu bei, dass ein generelles Tempolimit für den Klimaschutz immer bedeutungsloser wird und mehr in die Mottenkiste einer gestrigen Ideologie gehört.

Hintergrund: Die Bundesrepublik Deutschland unterhält aktuell ein Straßennetz mit rund 644.000 Kilometern Gesamtlänge. Die Streckenlänge der Bundesautobahnen betrug zum Jahresende 2019 13.141 Kilometer, was einem Anteil von zwei Prozent am gesamten Straßennetz entspricht. In der Summe sind rund 3.900 Autobahnkilometer (30 Prozent) mit einer Tempobeschränkung belegt, auf den restlichen gut 9.100 Kilometern besteht kein Tempolimit, vielmehr gilt dort eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Der Anteil der Straßen ohne gesetzliche Geschwindigkeitsbegrenzung am deutschen Straßennetz beträgt mithin lediglich 1,4 Prozent.

AvD Generalsekretär Lutz Leif Linden: „Die Diskussion um ein generelles Tempolimit hat sich längst zu einem politischen Popanz entwickelt, der bei jeder sich irgendwie bietenden Gelegenheit von Neuem auf den Tisch kommt. Nun soll es dem Energiesparen dienen. Doch dazu bedarf es keiner staatlichen Bevormundung der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger. Die sind in der durchaus in der Lage selbst zu entscheiden, ob sie durch langsames Fahren Energie sparen wollen oder nicht. Das ist gelebte Basisdemokratie.“

Der AvD ist sicher, dass von der Einführung eines generellen Tempolimits keine Lenkungswirkung auf das Verhalten des Marktes und der Konsumenten ausgeht – ganz so, wie bei vielen früheren dirigistischen Eingriffen des Staats. Auch wird ein Tempolimit kurz- bis mittelfristig zunächst keine relevanten Auswirkungen auf den Absatz leistungsstarker Fahrzeuge aus der Produktion deutscher Hersteller haben. Das zeigt schon ein Blick ins Ausland, wo z. B. in Österreich oder der Schweiz leistungsstarke Sportmodelle vergleichbare Stückzahlen erzielen, wie in Deutschland – trotz kleinerer Marktvolumina, äußerst streng überwachter Tempolimits und drakonischer Strafen. Doch langfristig wird ein Tempolimit nicht allein dem deutschen Automobilbau, sondern der deutschen Industrie insgesamt einen erheblichen Imageverlust bescheren. Denn international wird deutschen Autos gerade wegen des fehlenden Tempolimits durchweg ein besonders hoher technischer Standard zugesprochen, weil sie „developed for the Autobahn“ sind. Das trägt zum exzellenten Ruf des „german engineering“ bei, der durch die Einführung eines Tempolimits mittel- bis langfristig nicht nur an Strahlkraft verlieren wird und damit seine Funktion als Wettbewerbsvorteil einbüßen dürfte.

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