Der AvD auf den Retro Classics in Stuttgart
Den Auftakt in die Oldtimer-Saison bilden für den AvD in diesem Jahr die Retro Classics vom 23. bis 26. Februar 2023 in Stuttgart.
- Im Fokus: AvD-Histo-Tour 2023
- 4 Rennstrecken in 2 Tagen: Das ist die AvD-Histo-Tour
- Begeisternde Autos: Monte-Porsche und Stenger Bergrenner
Den Auftakt in die Oldtimer-Saison bilden für den Automobilclub von Deutschland (AvD) in diesem Jahr die Retro Classics (23. bis 26. Februar 2023) in Stuttgart. Neben der ganzen Bandbreite seiner Leistungen und Services wird der Stand in Halle 1 (Standnummer: 1I32) an erster Stelle die AvD-Histo-Tour, die sportliche Sommerrallye, in den Mittelpunkt des AvD Messeauftritts stellen. Deutliches Zeichen dieser thematischen Ausrichtung bildet das originale Start-Ziel-Tor der AvD-Histo-Tour. Ihm zur Seite steht mit einem klassischen Porsche 911 ein Fahrzeug, das für die Teilnahme an der AvD-Histo-Tour wie geschaffen erscheint.
Bei dem ausgestellten 911er handelt es sich um ein seltenes Originalauto, das seinerzeit werksseitig für Rallye-Einsätze vorbereitet und mit dem Kennzeichen S-T 5706 für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen war. Als eines von drei Werksautos bestritt es als 911 2,3 SR die im Jahr 1970 ausgetragene 39. Rallye Monte Carlo. Im Wettbewerb mit der Startnummer 11 geführt, belegte der auf dem AvD Stand gezeigte Porsche in der Besetzung Timo Mäkinen und Roger Clark den vierten Gesamtrang. In der Folge trat der gezeigte 911er auch bei weiteren namhaften Rallye-Wettbewerben an, wobei sich diverse Vertreter der zeitgenössischen Rallye-Elite am Volant abwechselten. Inzwischen ebenso sachkundig wie liebevoll restauriert, befindet sich der Rallye-Porsche heute im Besitz eines Sammlers, der ihn bei sportlichen Klassik-Fahrveranstaltungen einsetzt.
Im Zentrum des Messeauftritts: Die AvD-Histo-Tour 2023
Entsprechend ihres bewährten Konzepts wird die kommende Austragung der AvD-Histo-Tour vom 9. bis 11. August 2023 nicht nur touristisches Fahren durch die sommerlichen Landschaften von Eifel und Ardennen anbieten, sondern auch sportliche Erlebnisse ermöglichen. Denn über ihre Gesamtdistanz von rund 850 Kilometern verbindet die AvD-Histo-Tour erneut vier der namhaftesten Rennstrecken der Welt. Auf dem Programm: die Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings, der Circuit de Spa-Francorchamps, der Circuit Zolder und schließlich die Nürburgring Nordschleife. Jeder dieser Rundkurse steht den Teilnehmern der AvD-Histo-Tour exklusiv für ausgiebige Fahrerlebnisse zur Verfügung. Dort gilt es jeweils im Rahmen einer Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP) eine in der ersten Runde selbst gesetzte Sollzeit während der nachfolgenden Runden möglichst genau zu reproduzieren. Bei den übrigen sechzehn GLP müssen die Teams hingegen eine bestimmte Fahrstrecke mit einer vorgegebenen Durchschnittsgeschwindigkeit zurücklegen. Zur Nennung für die AvD-Histo-Tour sind Old- und Youngtimer bis Baujahr 2000 zugelassen. Spezielle Umbauten der Fahrzeuge, z. B. mit Schalensitzen oder Vier-Punkt-Gurten, sind nicht erforderlich. Allerdings ist auf den Rennstrecken das Tragen eines Helms obligatorisch.
Startpunkt wird erneut die Bundesstadt Bonn sein. Von dort führt die Route zunächst in die Eifel, wo die Planung eine GLP auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings vorsieht. Durch die malerischen Landschaften der sommerlichen Eifel wird der Rallye-Tross im Anschluss die Mosel streifen, bevor am Nachmittag mit dem Circuit de Spa Francorchamps die berühmte Ardennen-Achterbahn auf dem Programm steht. Am nächsten Morgen können sich die automobilen Klassiker auf dem Weg zum nördlich der belgischen Provinzhauptstadt gelegenen Circuit Zolder warmlaufen. Nach einer weiteren GLP kehrt die Rallye in die Eifel zurück, um zum krönenden Abschluss die „Grüne Hölle“, die legendäre Nordschleife des Nürburgrings, in Angriff zu nehmen. Auch sie wird den Histo-Tour-Teilnehmern exklusiv zur Verfügung stehen. Nach insgesamt rund 850 Rallye-Kilometern kehren die Teilnehmer am Freitagabend nach Bonn zurück, wo sie zum Abschluss der Rallye das Zieltor passieren werden.
Bergrennen Eichenbühl: AvD erinnert mit Rennwagen an Herbert Stenger
Neben der AvD-Histo-Tour bildet das Internationale Bergrennen Eichenbühl das zweite zentrale Thema des Stuttgarter Messeauftritts. Seit 1967 zieht das von den Mitgliedern des MSC Erftal e. V. im AvD organisierte Event die besten Piloten des Bergrennsports in die Mainregion nahe Miltenberg. In unterschiedlichen Wertungsklassen rollen dort neben modifizierten Renntourenwagen auf Basis von Serienmodellen auch eigens für den Bergrennsport konstruierte Rennboliden an den Start. Einen solchen Rennsportwagen präsentiert der AvD in diesem Jahr ebenfalls auf seinem Messestand.
Das einst von Herbert Stenger eingesetzte Rennfahrzeug mit der Typbezeichnung Stenger CN wurde als Sport-Produktionswagen in Eigenregie aufgebaut. Es wird von einem Sechszylinder-Reihenmotor mit 3,0 Liter Hubraum angetrieben. Die 360 PS des von BMW stammenden Aggregats treffen auf lediglich 640 Kilogramm Fahrzeuggewicht und sorgen für fulminante Fahrleistungen. In Kombination mit dem fahrerischen Können des 2014 viel zu früh verstorbenen Herbert Stenger reichte das, um sechs Mal in Folge von 2001 bis 2006 den Titel „Deutscher Bergmeister“ zu gewinnen und ihm den Beinamen „Berglöwe“ einzutragen.
Veröffentlicht am 14.02.2023 in Motorsport.