
Technik - Kia UVO Connect Phase II
Im Rahmen einer Präsentation stellte der Hersteller KIA sein neues intelligentes Schaltgetriebe und seine Online-Dienste UVO Connect in der „Phase II“ vor.
Intelligente Kupplung und UVO Connect Phase II
- 48-Volt-Mildhybridsystem wird mit elektronischer Kupplung verbunden
- Neu entwickeltes IMT-System lässt den Wagen spritsparend „segeln“
- UVO Connect verarbeitet Cloud-basierte Echtzeit- und historische Verkehrsdaten
Im Rahmen einer Präsentation stellte der Hersteller KIA sein neues intelligentes Schaltgetriebe (intelligent Manual Transmission, iMT) und seine Online-Dienste UVO Connect in der „Phase II“ vor. Die Veranstaltung fand im Hyundai Motor Europe Technical Center in Rüsselsheim, dem europäischen Entwicklungszentrum der Hyundai Motor Group, zu der KIA Motors gehört, statt.
Aus dem Koreanischen ist der Name „Kia“ etwa mit „aufsteigendes Asien“ zu übersetzen. Der südkoreanische Autobauer, der seit 1998 zur Hyundai Kia Automotive Group gehört, macht seinem Namen Ehre, in dem er seit Jahren Fahrzeuge baut, die moderne Technik zu recht günstigen Preisen bietet. Der Kunde kann sich auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis verlassen.
Angeboten wird eine breite Palette von Modellen in den meisten Fahrzeugkategorien. Kia rühmt sich dabei, seit langem ein Vorreiter der E-Mobilität zu sein. Der Hersteller hat die gesamte Palette batterieelektrischer Antriebe im Programm, von Mild-, Voll- und Plug-in-Hybriden bis zu reinen Elektrofahrzeugen. Nach eigenen Angaben waren im ersten Halbjahr 2020 22,7 Prozent aller in Deutschland neu zugelassenen Kia-Fahrzeuge elektrifiziert, der Durchschnitt des deutschen Gesamtmarktes habe bei der Elektrifizierung lediglich einen Anteil von 16,1 Prozent.
Der Hersteller legt sein besonderes Augenmerk auf das in den Segmenten wachsendes Angebot an Mildhybrid-Verbrennungsmotoren. Man erhofft sich, mit dem Einsatz der 48-Volt-Technologie die Elektrifizierung des Antriebs in allen Preisklassen voranzutreiben."
KIA entwickelt intelligentes Schaltgetriebe
Um die Effizienz der Mildhybrid-Antriebe weiter zu steigern, hat KIA ein neues intelligentes Schaltgetriebe (intelligent Manual Transmission, iMT) entwickelt. Dabei wird das Getriebe mit einer elektronisch gesteuerten Kupplung („Clutch-by-wire“) kombiniert. Nach dem der Fahrer das Kupplungspedal getreten hat, um etwa den Gang zu wechseln, wird das Signal elektrisch an den hydraulischen Mechanismus der Kupplung weitergeleitet.
Die Funktionsweise der iMT-Kupplung und die Bedienung durch den Fahrer bleiben gegenüber einer herkömmlichen Variante gleich: Der Fahrer lässt etwa den Gang eingelegt, während das Fahrzeug rollt (“segelt”) oder ausrollt (z.B. an einer Kreuzung). Die iMT-Kupplung schaltet den Motor schon beim Rollen selbsttätig ab. Der vor dem Drücken der Kupplung gewählte Gang bleibt eingelegt.
Durch das Zusammenspiel des iMT-Systems mit dem 48-Volt-Startergenerator wird ein deutlich schnelleres Ansprechverhalten des Motors als beim herkömmlichen 12-Volt-Start-Stop-System erreicht. Die bei ausgeschaltetem Motor durch das gedrückte Pedal geöffnete Kupplung verringert eine schnelle Verzögerung des Wagens. Damit „segelt“ das Fahrzeug und nutzt seine Bewegungsenergie deutlich besser. „Segeln“ ist bis zu einer Geschwindigkeit von 125 km/h möglich. In den Instrumentenanzeigen wird dieser Zustand durch ein kleines Symbol angezeigt.
Gibt der Fahrer Gas oder tritt die Kupplung für einen Gangwechsel, startet der Motor im gewählten Gang oder im Leerlauf neu. Ist das Tempo in der Rollphase zu langsam für den eingelegten Gang, wird der Motor ebenfalls neu gestartet. Die Elektronik vermeidet so ungünstige Betriebszustände für den Motor. Der 48-Volt-Startergenerator zusammen mit der elektronischen Steuerung bringt den Motor sofort auf die richtige Drehzahl.
Das Schaltgefühl unterscheidet sich im Fahrbetrieb nicht von dem einer herkömmlichen Kupplung samt Schalthebel. Das elektromechanische System der iMT-Kupplung sorgt dafür, dass unabhängig vom Verschleiß der Kupplung der Druckpunkt des Pedals für den Fahrer immer gleich bleibt.
KIA weist, neben dem geringeren Verschleiß mit iMT-System, auf einen mindestens drei Prozent geringen Kraftstoffverbrauch des damit gekoppelten Motors im Rahmen der Prüfverfahren hin. Im realen Fahrbetrieb zeigten sich bis zu zehn Prozent Ersparnis. Das teilte Dr. Michael Winter, der Leiter des Antriebszentrums in Rüsselsheim, in dem die iMT-Kupplung entwickelt wurde, mit.
UVO Connect tritt in die „Phase II“
In den kommenden Modellen von KIA Sorento, Picanto und Rio ist der Online-Dienst UVO Connect „Phase II“ verfügbar. Das Telematiksystem bietet den Nutzern eine präzisere Verkehrsprognose sowie neuen App-Services wie „Letzte Meile“-Navigation und Übertragung der persönlichen Fahrzeugeinstellungen per kompatibler Android- und Apple-Smartphones. Durch die neu konzipierte „Online-Navigation“ liefert das System den Nutzern genauere Angaben zu Fahr- und Ankunftszeit.
Der Service kombiniert Cloud-basierte Echtzeit- und historische Verkehrsdaten für eine präzisere Prognose des Verkehrsaufkommens. UVO Connect nutzt dabei die Cloud-basierten Datendienste verschiedener führender Anbieter. Die App weist auch den Weg vom Parkplatz zum Navigationsziel: Gerade in der Stadt kann häufig nicht direkt am Zielpunkt geparkt werden. Die Navigation zum Ziel wird nahtlos vom Bordsystem aus vom Smartphone in einer Entfernung zum Auto zwischen 200 und 2.000 Metern mit Google Maps übernommen. Per Remote-Funktion können auch Fahrzeugeinstellungen von außen gesteuert und in der Cloud gesichert werden.
Veröffentlicht am 27.01.2022 in Rund ums Auto.
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