
AvD empfiehlt Mietwagen für den Urlaub frühzeitig zu buchen
Je nach Fahrzeugkategorie, Ort und Dauer kann es beim Vergleich zu deutlichen Preisunterschieden kommen.
- Mietwagenkonditionen der Anbieter online vergleichen
- Raten und Versicherungsschutz genau prüfen
- Oftmals gilt: Je früher, desto günstiger
Auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten ist der Urlaub für viele Menschen unverzichtbar. Es ist eher ein Lebensgefühl, der Wunsch nach einem Ausbrechen aus dem Alltag und einem Zurücklassen aller Sorgen. Und so zieht es nicht nur Familien in den bevorstehenden Sommerferien wieder in wärmere Gefilde. Um vor Ort möglichst mobil zu bleiben, geht die Reise oft auch mit der Buchung eines Mietwagens einher. Hier zeigt sich aber, dass eine möglichst frühzeitige, genaue Prüfung viele Vorteile mit sich bringt. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat einige Tipps parat, um die Urlaubsmobilität möglichst sicher und kostengünstig zu gestalten.
Wie eine Umfrage der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) unlängst ergab, planen 45 Prozent der Deutschen in diesem Jahr genauso viel Geld für Reisen auszugeben wie im Vorjahr. 17 Prozent sind sogar bereit, sich den Urlaub noch mehr kosten zu lassen. Gut zwei Drittel der Befragten gaben an, in anderen Bereichen gespart zu haben, um wieder reisen zu können. Es zeigt, dass die Reiselust trotz stetig steigender Lebenshaltungskosten ungebrochen ist. Und auch der Wunsch nach individueller Mobilität im Urlaub besteht weiterhin. Der AvD gibt einen Überblick, worauf beim Thema Mietwagen zu achten ist.
Vergleichsportale nutzen
Möglichst frühzeitig vor dem Reiseantritt sollten die Mietwagenkonditionen auf Internetportalen verglichen werden. Je nach Fahrzeugkategorie, Ort und Dauer kann es hier zu deutlichen Preisunterschieden kommen. Zu beachten ist auch, dass durch einen zweiten Fahrer, das Ausleihen eines Navigationssystems, von Kindersitzen oder ähnlichem Zubehör Extrakosten entstehen können. Viele Vergleichsportale bieten eine kostenfreie Stornierung an, was nützlich sein kann, falls die Reise doch nicht stattfindet oder gar die Preise im Nachgang sinken sollten. Wenn Reisende ihre Fahrstrecke genau kennen, kann ein Tarif mit Kilometerbegrenzung sinnvoll sein. Aber Vorsicht: Jeder Kilometer Überschreitung wird in dem Fall zusätzlich berechnet. Je nach Urlaubsland akzeptieren Vermieter zudem keine Debit-Card, sondern nur eine Kreditkarte. AvD-Mitglieder erhalten darüber hinaus bei einigen Mietwagenanbietern Sonderkonditionen.
Maximaler Versicherungsschutz
Es lohnt sich auf jeden Fall, einen Blick auf die Bedingungen der Vollkaskoversicherung zu werfen, die teils mit und ohne Selbstbeteiligung angeboten wird. Schäden an Reifen, dem Unterboden oder den Scheiben sind nicht immer einbezogen. Vermieter schränken die Fahrzeugnutzung auch meist auf befestigte Straßen ein. Offroadtouren etwa auf Erde, Kies oder Schotter sind dann unversichert. Im Falle eines Schadens kann der Vermieter einen Teil der Kaution einbehalten. Der AvD rät, den Einbehalt möglichst auszuschließen. Vorsicht ist auch dann geboten, wenn die Haftpflichtversicherung nur niedrige Deckungssummen aufweist. Dies ist außerhalb Europas und in einigen Mittelmeeranrainern der Fall und mögliche Schäden an Dritten sind dann selbst zu zahlen. Die sogenannte Mallorca-Police hilft hierbei und ist im Rahmen der vom AvD angebotenen Kfz-Versicherung inklusive.
Zustand dokumentieren und tanken
Der AvD empfiehlt eine exakte Kontrolle des Fahrzeugs bei Übernahme sowie Rückgabe. Beschädigungen wie Kratzer oder Dellen sollten am besten gemeinsam mit einem Mitarbeiter des Vermieters in einem Protokoll festgehalten werden. Zudem sollte der Zustand des Wagens beweissichernd mit Handyfotos dokumentiert und diese „Beweise“ auch nach dem Urlaub nicht gleich gelöscht werden. Wenn nicht anders im Übergabeprotokoll vermerkt, sollten Fahrzeuge vollgetankt zurückgegeben werden. Für das Nachtanken belasten Vermieter nicht selten mit drei Euro und mehr pro Liter auf die Kreditkarte. Auch Tankbelege sollten zur möglichen Klärung über das Urlaubsende hinaus aufbewahrt werden. Bei E-Fahrzeugen ist die Handhabung noch unterschiedlich: Einige Anbieter geben eine Ladekarte mit, andere vereinbaren eine Pauschale für das Nachladen der Batterie.
Verhalten im Schadensfall
Pannen, Unfälle oder ein gar gestohlener Mietwagen müssen dem Vermieter gemeldet werden. In den Mietunterlagen wird hierzu eine Rufnummer angegeben. Für einen Unfall hält der Vermieter meist Formulare im Handschuhfach bereit, auf denen die Daten von Beteiligten und Zeugen zu notieren sind. Eine polizeiliche Unfallaufnahme ist oftmals in den Mietbedingungen vorgeschrieben. Sollte kein Beamter zur Unfallstelle kommen, kann das Protokoll an der nächsten Polizeistation ausgestellt werden. Der Vermieter erwartet hier meist eine Kopie.
Wie heißt es so schön: „Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete.“ Der AvD wünscht allzeit gute und sichere Fahrt!
Veröffentlicht am 03.06.2025 in Rund ums Auto.
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