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AvD Pressemeldung - AvD gibt Tipps gegen Marderbiss
Pressemitteilung - 22.04.2022 - 5min. Lesezeit

AvD gibt Tipps gegen Marderbiss

Im Frühjahr ist wieder verstärkt mit Schäden unter der Motorhaube zu rechnen.

  • Schäden können erheblich sein
  • Autofahrer sollten ihre Versicherungspolice überprüfen
  • AvD-Experte Christian Danner erklärt auf dem AvD-Youtube-Channel was hilft.

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) gibt Tipps, was Fahrzeugbesitzer gegen Marderbiss im Auto tun können. Im Frühjahr ist wieder verstärkt mit Schäden unter der Motorhaube zu rechnen. Marder sind in dieser Jahreszeit, kurz vor der Paarung und bis in den Spätsommer hinein besonders aktiv. Die aktuelle Bilanz der Versicherer zeigt, dass Schäden durch diese Tiere bei den Fallzahlen für Versicherungsaufwendungen im Pkw-Bereich den dritten Platz einnehmen.

Die Versicherungswirtschaft hat für das Jahr 2020 einen Rückgang der Fälle auf rund 217.000 gegenüber 2019 registriert, bei einem Leistungsvolumen von 90 Millionen Euro. Das leichte Minus bei den Fallzahlen von 7 Prozent ist auf weniger Fahrten während der Pandemie zurückzuführen. Die Aufwendungen für die notwendigen Reparaturen hingegen stiegen im Vergleich leicht an.

Autos werden meist von Steinmardern heimgesucht, der in Europa verbreitetsten Art. Nicht allein Fahrzeuge in ländlichen Regionen sind betroffen. Als „Kulturfolger“ durchstreifen die männlichen Tiere auch großflächige Reviere in urbanen Ballungsräumen. Die Versicherer registrieren deshalb Fahrzeuge als besonders betroffen, die häufig an wechselnden Orten beziehungsweise den Territorien unterschiedlicher Marder parken. Die nachtaktiven Tiere nehmen unter der Motorhaube den Geruch eines Konkurrenten wahr und versuchen durch Beißen und Kratzen diesen Duft zu vertreiben. Dabei werden Kabel und Leitungen sowie auch Dämmmatten beschädigt.

Betroffen ist meist der Motorraum. Dort finden sich dann die bereits erwähnten Schäden aber auch andere Spuren.

Zu nennen sind etwa:

  • Haare und Fährten der Marder
  • Kot und Sekret sowie dessen typisch strenger Geruch
  • Erlegte Beute wie totes Kleintier, Eier, Eierschalen, sogar Steine
  • Kratzer und Bissspuren an Kabeln oder Schläuchen, typischerweise dreieckig
  • Zerfetzte Dämmungen (z. B. Innenseite Motorhaube)

Neben den unmittelbaren Schäden drohen auch hohe Folgekosten, wenn etwa durch Kurzschlüsse die teure Steuerungselektronik des Fahrzeuges in Mitleidenschaft gezogen wird.

Viele Abwehrmaßnahmen – weinige Wirksamkeitsnachweise

Viele Abwehrmaßnahmen sind über die Jahre empfohlen worden. Der Erfolg hängt bei einigen Methoden vom regelmäßigen Anwenden ab. Sogenannte Duftmarkenentferner sind Spray und Flüssigkeiten, die im Motorraum versprüht oder mit dem Mittel getränkten Lappen dort abgelegt werden. Vorsicht: Die Textilstücke vor jedem Fahrtantritt entfernen, es droht sonst Brandgefahr. 

Einige Tipps können als Hausmittel gelten, die Wirkung ist selten wissenschaftlich nachgewiesen. Es damit zu versuchen, schont aber den Geldbeutel. Dazu zählen etwa im Motorraum ausgestreute scharfe Chilischoten oder Chilipulver. Empfindliche Mardernasen sollen darauf reagieren. Die Wirkung verfliegt schnell und muss nach jedem Abstellen des Autos wiederholt werden. Ebenso flüchtig ist eingebrachter Fremdgeruch durch Hunde- oder Katzenhaare. Urin zu versprühen, gehört ebenfalls zu den Vorschlägen, die zur Vertreibung von Mardern gemacht werden. Solche Flüssigkeiten könnten mit Kunststoffen und Metallen reagieren. Dann verursachen sie unter Umständen selbst Schäden, die es ja zu verhindern gilt.

Deshalb sind auch Ratschläge zur Einbringung von Mottenkugeln oder WC-Steinen eher zurückhaltend zu beurteilen. Die Hilfsmittel sind unbedingt vor jeder Fahrt wieder einzusammeln. Die Gefahr der Selbstentzündung ist sehr hoch.

Mechanische Mittel sind aufwendiger anzubringen

Mechanische Mittel sind ebenso für die Verhinderung von Schäden entwickelt worden. Eingebrachtes Drahtgeflecht oder Gitter aus Metall hindern die Tiere am Erreichen der empfindlichen Motorteile. Genau in derselben Weise wirken Borstenköpfe von Besen, die bei abgestellten Autos, nicht wenn gefahren werden soll, unter der Haube installiert werden. Zudem bietet der Handel vielfältige Kabelummantelungen und Plastikabdeckungen an, die bissfest sein sollen. Da solcher Schutz auch schon für E-Fahrzeuge angeboten wird, macht es für Marder wohl keinen Unterschied, welcher Antrieb in einem Wagen steckt. Auch elektrische Geräte die Stromschläge austeilen oder Ultraschall-Töne versenden, sind im Angebot. Wegen der Gefahr, dass solche eingebauten Teile mit heißen Motorteilen in Verbindung kommen können, sollte der Einbau nur selbst vorgenommen werden, wenn Fachkenntnis vorhanden ist.

Die sicherste Methode ist immer noch, das Fahrzeug in einer geschlossenen Garage abzustellen. Bleibt das Tor verschlossen, sinkt die Gefahr, dass die unerwünschten Eindringlinge sich zu schaffen machen. Sind Spuren eines Besuchs vorhanden und glücklicherweise keine nennenswerten Schäden eingetreten, sollte unbedingt eine Motorwäsche durchgeführt werden. Die Beseitigung des Geruchs beugt weiterem Verbeißen vor. 

Die Teilkasko zahlt nicht immer alles

Eine Teilkaskoversicherung deckt Schäden durch Marderbiss ab. Ein Blick in die Versicherungspolice des Autos gibt Auskunft darüber. Tipp: Überprüfen, ob der Versicherer die Leistungen auf die unmittelbaren Schäden durch Verbiss an Kabeln, Schläuchen und Leitungen beschränkt hat. Die möglicherweise teuren Folgeschäden sind nur versichert, wenn das ausdrücklich im Versicherungsvertrag benannt ist. Zudem spielt ein eventuell vereinbarter Selbstbehalt Im Schadenfall eine Rolle. Den muss der Versicherungsnehmer bei der Teilkasko aus eigener Tasche tragen. Nur Schadensummen, die den Selbstbehalt übersteigen, werden ersetzt.

AvD-Experte Christian Danner erklärt was gegen Marder hilft

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