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Ziel sinkende CO2-Emmisionen im Straßenverkehr
Pressemitteilung - 02.12.2025 - 4min. Lesezeit

AvD sieht CO2-Ziele mit allen Antriebsarten erreichbar

Flexible EU-Flottengrenzwerte notwendig - AvD unterstützt Bundeskanzler und Ministerpräsidenten - Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland halten

  • Flexibilisierung der EU-Flottengrenzwerte ist notwendig
  • AvD unterstützt Bundeskanzler und Ministerpräsidenten 
  • Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland halten

Die EU-Kommission plant für den 10. Dezember 2025 einen überarbeiteten Vorschlag zu den CO2-Flottengrenzwerten für Neuwagen. Laut den Aussagen von EU-Kommissar Stéphane Séjourné sollen beim sogenannten Verbrenner-Aus „viel Pragmatismus und wenig Ideologie“ berücksichtigt werden. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) unterstützt diese Sichtweise, ebenso wie Bundeskanzler Friedrich Merz und Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Die drei genannten Politiker hatten am 26. November am Strategiedialog mit der Automobilwirtschaft in Stuttgart teilgenommen.

Winfried Kretschmann als Gastgeber betonte die notwendige Pluralität der Antriebsformen in den zu überprüfenden europäischen Flottenregulierungen. Bundeskanzler Friedrich Merz sieht unter Verweis auf Koalitionsbeschlüsse weiter die Notwendigkeit für eine Öffnung und Flexibilisierung der europäischen Regulierung. Der Bundeskanzler hat mit Zustimmung des Regierungspartners diese Position Deutschlands in einem Schreiben der EU-Kommission mitgeteilt. Die beim Strategiedialog erörterten notwendigen Änderungen der EU-Regulierungen sind Konsens sowohl bei der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten als auch bei den Wirtschaftsverbänden der Branche sowie den Unternehmen in der Wertschöpfungskette und deren Gewerkschaftsvertretern.

Klimaneutrale Mobilität als Ziel
Der AvD wendet sich gegen das Festhalten am vollständigen Verbrenner-Aus für Neuwagen ab 2035. Alle Antriebsarten sollten, unabhängig davon, ob neu oder gebraucht, mit ihrem jeweils spezifischen Potential zur Dekarbonisierung in die Berechnungen einbezogen werden. Aufgrund der von der Industrie bereits eingeleiteten Transformation mit Investitionen in Milliardenhöhe wird die E-Mobilität langfristig den Individualverkehr bestimmen. Der AvD sieht es aber als entscheidend an, dass kurzsichtige politische Entscheidungen nicht die weltweite Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Branche in Frage stellen und begrüßt ausdrücklich, dass die Hybridtechnologie, Autos mit Range-Extendern sowie hocheffiziente Verbrenner ebenso Berücksichtigung finden.

AvD-Präsident Lutz Leif Linden: „Der AvD tritt beharrlich dafür ein, dass die deutsche Automobilindustrie innovativ bleibt und den Kunden die Produkte anbieten kann, die gefragt und bezahlbar sind. Dazu zählen nicht nur reine E-Antriebe, sondern je nach Markt auch Hybridtechnologie oder reine Verbrenner, sofern sie klimaneutral betrieben werden. Dies ist mit Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien (E-Fuels) möglich und somit zählt dies zu den Schlüsseltechnologien, mit denen die heimische Industrie die Wertschöpfung und damit auch die Arbeitsplätze im eigenen Land halten kann. Fahrzeuge, die nachweislich mit solchen Kraftstoffen betankt werden, müssen daher uneingeschränkt zugelassen und steuerlich begünstigt werden.“

Der AvD weist schon lange darauf hin, dass Mobilität auch bezahlbar bleiben muss. Nicht ohne Grund sind Privatfahrer laut KBA mit durchschnittlich fast elf Jahre alten Autos unterwegs. Neuwagen sind für Millionen Kraftfahrer mittlerweile nicht mehr bezahlbar. Dazu kommen absehbar steigende Kraftstoffkosten durch deren CO₂‑Bepreisung. Eine finanzielle Entlastung, etwa durch ein Klimageld, ist dringend notwendig.

Die Initiativen von Bundesregierung und Ministerpräsidenten zur Flexibilisierung bei den zu erreichenden CO₂-Flottengrenzwerten sind aus der Sicht des AvD die richtigen Schritte, um individuelle Mobilität zukunftsfähig zu machen.

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