Kosten für Pkw im vertretbaren Rahmen halten

• Steigende Preise für Anschaffung, Unterhalt und Versicherung
• Online-Kostenrechner und Vergleichsportale können helfen
• AvD gibt Tipps zum Entgegenwirken der Pkw-Kostenexplosion

Preissteigerungen sind in den vergangenen Jahren schon fast zur Normalität geworden. Der Deutschen liebstes Verkehrsmittel ist davon gleich mehrfach betroffen. Steigende Kosten für die Anschaffung, Kraftstoff, Versicherung und Steuern – der eigene Pkw wird immer teurer. Dabei sollte die Wahl der individuellen Mobilität nicht vom Geld abhängen. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) gibt Tipps, wie die Kosten in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden können.

Es gibt gleich mehrere Gründe für die Kostenexplosion rund um das Auto in diesem Jahr. Neben der allgemeinen Inflation und der Erhöhung von CO2-Steuer und TÜV-Gebühren sorgen die gestiegenen Preise für Inspektionen und Reparaturen für einen deutlichen Anstieg der Versicherungsbeiträge. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hatte unlängst angegeben, dass nach ersten Hochrechnungen die Kosten für Schäden in 2025 im Vergleich zum Vorjahr um rund 4,5 Prozent steigen werden. Darauf werden Versicherer bei ihrer Prämienberechnung reagieren.

Werkstattkosten minimieren

Zwei Bestandteile bestimmen in der Regel die Preisgestaltung bei Kfz-Reparaturen, die reinen Arbeitskosten und die Kosten für Ersatzteile. Während Löhne der Fachkräfte jedoch auch in anderen Branchen generell ansteigend sind – besonders getrieben durch Sozialbeiträge und Vorsorge – gibt es bei Autoteilen gute Nachrichten zu vermelden: Zum 1. Juli 2025 tritt die neue EU-weite Design-Verordnung in Kraft. Bestandteil ist u. a. eine Reparaturklausel, die den Designschutz für Ersatzteile der Hersteller auflöst. Sie besagt, dass zukünftig keine teuren Original-Ersatzteile bei Karosseriereparaturen verbaut werden müssen. Es ist zu erwarten, dass der Wettbewerb die Preise im Sinne der Fahrzeughalter regulieren wird.

Der AvD hat darüber hinaus einige Hinweise, um die variablen Kosten möglichst zu reduzieren:

• Online-Kostenrechner können bereits vor dem Autokauf dabei helfen, den je nach Bedarf richtigen Fahrzeugtyp mit geringem Verbrauch und möglichst niedriger Steuerklasse auszuwählen.
• Eine vorausschauende, effiziente Fahrweise minimiert den Energieverbrauch (egal ob Kraftstoff oder Elektro). Hierfür sollten unnötige Brems- und Beschleunigungsvorgänge vermieden werden. Frühzeitiges Hochschalten bzw. die Einstellung des Fahrmodus „Eco“ sind zusätzlich hilfreich.
• Zusätzliches Gewicht sollte reduziert werden, denn ein leichteres Fahrzeug verbraucht weniger Energie. Sofern nicht verwendet, sollten daher Aufbauten wie Dachträger oder unnötige, schwere Gegenstände im Kofferraum entfernt werden.
• Der Reifendruck ist regelmäßig zu prüfen. Leicht erhöht kann dies zu einer Verringerung des Kraftstoffverbrauchs führen. Zudem sind Ganzjahresreifen zu überlegen, mit denen man sich die Kosten für Einlagerung und Wechsel sparen könnte.
• Teure Werkstattaufenthalte können vermieden werden. Eine Reparatur mit Sachmängelhaftung oder Garantieleistung sollte in der Vertragswerkstatt umgesetzt werden und ist dann meist kostenlos. Ansonsten können Autos nach einer EU-weiten Regelung zu Inspektionen und Reparaturen auch in eine freie Werkstatt gebracht werden. Diese sind oftmals günstiger.
• Parkgebühren und Spritpreise vergleichen. Bei herkömmlichen Verbrennern ist die Infrastruktur weiterhin so gut, dass man preiswerte Tankstellen aufsuchen kann. Park-Apps können zudem die günstigsten Parkplätze in der Nähe anzeigen.
• Vergleichsportale zeigen Sparpotenziale bei Versicherungen an. Beispielsweise können eine jährliche Zahlweise, mögliche Selbstbeteiligung und die Begrenzung der Fahrer die Prämie senken. Stichtag für den Wechsel zum Jahresende ist meist der 30. November. Bei Beitragserhöhungen gilt zudem ein Sonderkündigungsrecht. Tipp: AvD Mitglieder profitieren von besonders günstigen Beiträgen bei der Kfz-Versicherung.

Die aktive Minimierung oder gar Vermeidung von Preissteigerungen schützt nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern sorgt für ein besseres Gefühl und mehr Ruhe im Verkehrsalltag.