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AvD Pannenstatistik 2021
Pressemitteilung - 23.02.2022 - 6min. Lesezeit

AvD Pannenstatistik 2021

Erneut hat der AvD für das zurückliegende Kalenderjahr 2021 die Pannenstatistik ausgewertet.

  • Elektrik, Fahrwerk und Motor erneut mit Abstand die häufigsten Pannenursachen
  • Mit einfachen Wartungshandgriffen wirksam Pannen vorbeugen
  • AvD Notrufzentrale bietet Mitgliedern rund um die Uhr Hilfe

Erneut hat der Automobilclub von Deutschland (AvD) für das zurückliegende Kalenderjahr ausgewertet, welche Bauteilgruppen am häufigsten zu Anrufen bei der AvD Notrufzentrale geführt haben. Wie in den Vorjahren erweist sich die Baugruppe „Elektrik, Ladestrom Zündung“ mit großem Abstand als die anfälligsten Fahrzeugbauteile. Probleme mit der elektrischen Anlage des Fahrzeugs waren in rund 45,9 Prozent und damit nahezu der Hälfte der Fälle für die AvD Mitglieder Anlass die Pannen-Hotline zu kontaktieren. Auf Platz zwei folgt die Baugruppe „Lenkung, Fahrwerk, Bremsen“ mit einem Anteil von 18,5 Prozent vor der Kategorie „Motor, Abgasanlage“ (14,9 Prozent). Damit haben die drei genannten häufigsten Ursachengruppen knapp 80 Prozent aller im Jahr 2021 geleisteten Pannendiensteinsätze ausgelöst. 

Die Elektrik ist nach wie vor die größte Schwachstelle

Es fällt auf, dass der Anteil der Elektrik als Pannenursache 2021 erneut einen deutlichen Anstieg zu verzeichnen und um 2,66 Prozentpunkt zulegte, nachdem bereits 2020 ein Plus von 3,5 Prozentpunkten zu verzeichnen war. Allerdings zeigt sich auch in der neuesten Auswertung, dass die immer komplexere Bordelektronik keine erhöhte Anfälligkeit zeigt. Vielmehr sind es einmal mehr Starterbatterien und in den Antrieb integrierte Hochvolt-Speicher, z. B. bei Fahrzeugen mit Mild-Hybrid-Systemen, die Fahrzeugausfälle verursachen. Ein Grund dafür dürfte die in vielen Fällen deutlich reduzierte Fahrzeugnutzung sein, die sich aus Lockdown und Arbeit im Homeoffice für viele Menschen ergeben hat. Kommt dann noch ein massiver Wintereinbruch dazu, der beispielsweise im Februar 2021 weite Teile von Nordrhein-Westfalen für mehrere Tage mit einer dicken Schneeschicht und niedrigen Temperaturen überzogen hatte, werden Batterien und Akkus einer erheblichen Belastung unterzogen.

Der AvD rät insbesondere sogenannten Laternenparkern, die Ladungsstärke der Starterbatterie zumindest während des Winterhalbjahrs alle zwei bis drei Monate messen zu lassen und schwächelnde Stromspeicher frühzeitig auszutauschen. Tipp: Beim Nachkauf einer Batterie möglichst den Ladezustand vom Verkäufer überprüfen lassen. So ist sichergestellt, einen leistungsfähigen Stromspeicher zu bekommen. Schließlich bildet ein hoher Ladezustand die wichtigste Grundlage für eine lange Lebensdauer des Akkus. Zudem hilft eine gute Pflege der Batterie, die Lebensdauer des Stromspeichers deutlich über die vielfach angegebene Zeitspanne von vier bis fünf Jahren hinaus zu verlängern. 

Wichtig: Reifendruck und –zustand im Blick behalten

Einen Anstieg verzeichnet auch die Pannenursachengruppe „Fahrwerk, Lenkung, Bremsen“, die im Jahr 2021 um 1,83 Prozentpunkte zulegte – nachdem ihr Anteil im Jahr 2020 noch um 0,6 Prozentpunkte zurückgegangen war. Als häufigster Pannenauslöser erwiesen sich dabei einmal mehr die Autoreifen. Die Schäden an den Reifen werden nicht nur durch Fremdkörper auf der Straße, wie z. B. Schrauben oder Nägel, oder durch dauerhaft zu niedrigen Reifenluftdruck ausgelöst. Auch Defekte an Felgen bzw. einem Rad, die beispielsweise aus dem zu schnellen Überfahren einer Bordsteinkante resultieren, können zu einem außerplanmäßigen Stopp führen. Die bei derartigen Manövern entstehenden Beschädigungen sind oft mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen, können aber im Laufe der Zeit zu erheblichen Defekten führen. Hinzu kommt: Schadhafte Reifen und Räder fördern den Verschleiß der Lager von Fahrwerk und Lenkung. Die Folgen sind vorzeitige Alterung bis hin zum Ausschlagen der Lager. Absolute Ausnahmen unter den Pannengründen sind hingegen Bruchstellen an Stahl- und Eisengussteilen, wie etwa Lenkstangen oder Federn. Mehr Ärger können Luftfedersysteme machen, wie sie zum Beispiel an bei Kombis der oberen Mittel- und der Oberklasse an der Hinterachse verbaut sind. Deren Federbälge werden mit den Jahren porös und können die Luft immer weniger im Federelement halten, zwar hält der zum System gehörende Kompressor in der ersten Zeit noch tapfer dagegen, doch bereits bei der nächsten Fahrt mit voller Zuladung kann das vorbei sein und das Fahrzeug verliert jegliche Federwirkung an der Hinterachse.

Kurzstrecken sind für viele Autos das reinste Gift

Mit einem Anteil von 14,9 Prozent behauptete sich 2021 die Ursachengruppe „Motor und Auspuffanlage“ auf Platz drei häufigsten Pannenursachen. Sie legte ebenfalls gegenüber 2020 zu und verzeichnete ein Plus von 1,42 Prozentpunkten und auch hier war 2020 gegenüber 2019 noch ein leichter Rückgang zu verzeichnen gewesen (Minus 0,81 Prozentpunkte). Die Gründe für Fehlfunktionen, die zum Liegenbleiben von Fahrzeugen führten, sind allerdings nicht so sehr in der bisweilen sensiblen Technik begründet, sondern in den meisten Fällen auf einen unsachgemäßen Umgang mit dem Fahrzeug zurückzuführen. Das Gute daran: Da menschengemacht, lassen sich Pannen durch etwas Umsicht leicht vermeiden. So ist es ratsam, bei jedem zweiten bis dritten Tankstopp den Motorölstand zu kontrollieren und im Bedarfsfall den Füllstand zu korrigieren. Auch sollten die im Wartungsplan des Fahrzeugs vorgesehenen Inspektionen und Arbeiten, wie der Austausch des Zahnriemens nicht ignoriert werden. Aber auch häufige Kurzstreckenfahrten können zu Schäden an Motor und Auspuffanlage führen. Gerade bei Autos mit Dieselmotor und Partikelfilter (DPF) können daraus Probleme entstehen, weil der Filter die für die Regeneration erforderlichen Temperaturbereiche nicht erreicht und sich zusetzt. Die Abgase können nicht mehr entweichen und der Motor „erstickt“ an seinem eigenen Abgas. 

In einigen Fällen war der Ausgangspunkt für die motorischen Probleme auch eine falsche Betankung des Fahrzeugs. Da eine gründliche Reinigung des Kraftstoffsystems und der Brennräume in der Regel mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden ist, konnten die AvD Pannenhelfer die Havaristen in solchen Fällen zumeist nicht ambulant vor Ort wieder flott machen, sondern mussten sie zunächst in eine Fachwerkstatt abschleppen. 

Mit einfachen Handgriffen die Gefahr von Pannen vermeiden

Neben den statistischen Häufigkeiten der einzelnen Ursachengruppe für Pannen haben die Auswertungen des AvD auch gezeigt, dass in den meisten Fällen wenige einfache Handgriffe den betroffenen Autofahrern hätten helfen können, eine Panne zu vermeiden. So lässt sich bereits mit einem regelmäßigen, kurzen Blick auf Ölstand und Kühlflüssigkeit wirksam einer ganzen Reihe von Problemen vorbeugen.

Von zentraler Bedeutung für die Fahrsicherheit sind die Reifen. Schließlich sind ausschließlich sie es, die den Kontakt zwischen Auto und Fahrbahn herstellen und Antriebs- wie Lenkkräfte auf die Straße übertragen. Da die Reifen die Luftmenge, die für den Luftdruck entscheidend ist, nicht über einen längeren Zeitraum konstant halten können, lässt der Reifenluftdruck nach einiger Zeit nach. Das liegt an den Schwankungen des Umgebungsluftdrucks sowie an Temperaturveränderungen. Letztere entstehen nicht nur durch Wetterveränderungen oder dem Wechsel von Tag und Nacht, auch beim Fahren erwärmt sich die Luft im Reifen mitunter erheblich. Aus diesem Grund ist es dringend angeraten, regelmäßig sowohl den Luftdruck der Reifen, aber auch ihren Zustand (Profiltiefe, erkennbare Beschädigungen) zu prüfen. Die Folgen von zu geringem Reifenluftdruck können dramatisch ausfallen und das Leben der Insassen gefährden. 

AvD Tipp: Die Angaben zum optimalen Reifendruck des jeweiligen Autos finden sich als Aufkleber auf der Innenseite des Tankdeckels oder im Rahmen der Fahrertür. Die ausreichende Profiltiefe lässt sich mit einer Euromünze kontrollieren. Verschwindet der goldene Rand vollständig im Reifen, ist noch ausreichend Profil vorhanden.

Nichts für die leichte Schulter: leuchtende Kontrollleuchten

Für den Fall, dass im Armaturenbrett eine Kontrollleuchte aufleuchtet oder der Bordcomputer des Autos einen Fehler meldet, sollten Autofahrer und Autofahrerinnen dies unbedingt ernst nehmen. Der AvD rät, in solchen Fällen unverzüglich anzuhalten und im Bordbuch des Fahrzeugs nachzuschlagen, auf welchen Defekt die Warnleuchte hinweist. Hier finden sich auch Empfehlungen, welche Maßnahmen im jeweiligen Fall ergriffen werden sollten und ob eine Weiterfahrt möglich ist. 

Doch ganz egal, ob ein technischer Fehler vorliegt oder ein menschliches Fehlverhalten zu einem Fahrzeugausfall führt, AvD Mitglieder können im Pannenfall einfach und bequem die Hilfe ihres AvD in Anspruch nehmen. Die hauseigene AvD Notrufzentrale mit ihrem kompetenten Team ist an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden täglich telefonisch erreichbar – national unter 0800 9909909 und aus dem Ausland unter 0049 69 6606-600. 

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