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AvD Kampagne - My Car my Data
Kampagnen - 17.05.2021 - 4min. Lesezeit

My Car My Data

AvD unterstützt FIA Region I bei der Aufklärung, welche Daten von vernetzten Fahrzeugen erfasst werden.

Die europäische Sektion des Dachverbandes der Automobilclubs, Fédération Internationale de l'Automobile FIA hat eine Studie über die Datenfülle vorgelegt, die moderne Autos tatsächlich erfassen und übertragen können. FIA Region I hat für die Untersuchung zweier unterschiedlicher Fahrzeuge – einem konventionell angetriebenen und einem Elektro-Fahrzeug – aufgedeckt, dass neben der Erstellung von Fahrerprofilen auch der jeweilige Fahrzeugstandort, die Fahrtdauer sowie aus Mobiltelefonen synchronisierte persönliche Daten erfasst und zurück an den Hersteller übertragen werden können. 

Die Ergebnisse zeigen auf, wieviel die Fahrzeuge im Vergleich zur landläufigen Auffassung der Verbraucher tatsächlich „mitteilen“. Derzeit haben lediglich die Hersteller direkten Zugriff auf diese Borddaten.

Erfasste Daten Konventionell angetriebenes Fahrzeug Elektrisches Fahrzeug
Fahrerprofil
  • Jeweilige Dauer der vom Fahrer verwendeten Fahrermodi
  • Ansprechen der Gurte aufgrund plötzlicher Bremsmanöver 
  • Anzahl der unternommenen Fahrten mit Angabe der zurückgelegten Kilometer
  • Fahrmodus 
  • Art und Ort von Ladevorgängen
  • Standort kürzlich genutzter Ladestationen 

 

Fahrzeugstandort
  • Jüngste in die GPS-Navigation ein
  • Die letzten 100 Standorte 
  • Orte, an denen der Fahrer auf andere Verkehsmittel (Zug/Bus) umgestiegen ist 
Wartungsdaten
  • Maximale Drehzahl
  • Laufleistungsangabe
  • Status der Fahrzeugbeleuchtung
  • Qualität des Batterieladevorgangs
  • Laufleistungsangabe
  • Ladesteckernutzung
Kontaktdaten
  • Persönliche aus Mobiltelefonen synchronisierten Daten
 

Seitens der FIA Region I, unterstützt vom AvD, wird nun die Forderung gegenüber den Fahrzeugherstellern erhoben, für jedes Modell eine Liste mit genauer Angabe aller extern erfassten bzw. gesammelten, verarbeiteten, gespeicherten und übertragenen Daten zu erstellen. Diese Liste muss den Verbrauchern auf einfache Weise zugänglich gemacht werden und nachvollziehbar sein. Dabei haben sich die Automobilhersteller auf den Einsatz von Sicherheitsmaßnahmen nach dem Stand der Technik zu verpflichten. Gleichzeitig muss dem Fahrer die Möglichkeit gegeben werden, die Verarbeitung und Übertragung aller, für den sicheren Betrieb des Fahrzeugs nicht absolut erforderlichen Daten auf einfache Weise zu deaktivieren. Letztendlich dürfen Kraftfahrer nicht zwingend in das jeweilige System des Herstellers eingebunden werden. Da Verbraucher für die Vernetzungs-Hardware bezahlen, sollten sie auch die Freiheit besitzen, sich für unterschiedliche Dienste verschiedener Anbieter entscheiden zu können. Dabei entspricht es den Prinzipien eines fairen und offenen Marktes, dass Konsumenten die geringsten Preise und innovativsten Produkte für sich nutzen können. 

Im Zuge einer Entwicklung, in der die Vernetzung der Fahrzeuge zur Norm werden wird, ist es an der Zeit dem Datenschutz im Fahrzeugbereich die erforderliche Priorität zu widmen und dafür zu sorgen, dass sich im Aftermarket-Bereich der entsprechenden Dienste ein fairer und offener Wettbewerb entwickeln kann.

Hintergrund

Durch die drahtlose Kommunikation zwischen Fahrzeugen zeichnet sich auch die Entstehung eines neuen, lukrativen Marktes für Fahrzeugborddaten ab. Bereits jetzt ist die Kontrolle dieser Daten Gegenstand intensiver Bemühungen, wobei viele Fahrzeughersteller, die diese Daten derzeit unter Kontrolle haben, das Ziel verfolgen, als Dienstleister auch alle fahrzeugbezogenen Erfordernisse abzudecken. Fahrzeughalter sind heute jedoch nicht ausreichend darüber informiert, welche Daten erfasst bzw. gesammelt und für welche Zwecke sie verwendet werden. Angesichts der Vernetzung von Fahrzeugen bedarf es einer aktualisierten Regelung der Rahmenbedingungen für den Zugang zu Reparatur- und Wartungsdaten, damit Verbraucher die Wahl haben, welchem Anbieter sie ihr Vertrauen schenken, sofern sie den Zugriff auf ihre Borddaten erlauben. Die von der FIA Region I in Auftrag gegebene Studie wurde vom Allgemeinen Deutschen Automobilclub ADAC durchgeführt. 

Über die FIA und FIA Region I

Fédération Internationale de l'Automobile FIA ist 1904 als Dachverband unter Mitwirkung des Automobilclub von Deutschland e.V. AvD gegründet worden. FIA Region I mit Sitz in Brüssel ist eine Verbraucherorganisation, die 111 Automobil- und Touring-Clubs sowie deren 38 Millionen Mitglieder in ganz Europa, dem Mittleren Osten und Afrika vertritt. Dabei vertritt die FIA die Interessen dieser Mitglieder als Kraftfahrer, Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel, Fußgänger und Touristen. Hauptziel der FIA ist die Sicherstellung einer Mobilität, die sicher, bezahlbar, nachhaltig und effizient ist. Im Einklang mit diesen Zielen ist die Arbeit der FIA Region I auf die Bereiche Verkehrssicherheit, Verbraucherschutz, Umweltschutz und die Förderung der nachhaltigen Nutzung von Kraftfahrzeugen ausgerichtet.

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