AvD sieht keine Notwendigkeit für jährliche TÜV-Untersuchung
Der AvD wendet sich gegen die Forderung des TÜV Süd, Fahrzeuge mit mehr als zehn Jahren einer jährlichen Hauptuntersuchung zu unterziehen.
- Durchschnittsalter der Fahrzeuge ansteigend
- Gleichbleibend geringe Unfallzahlen aufgrund techn. Mängel
- Keine Gründe für Verkürzung der TÜV-Intervalle
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) wendet sich gegen die Forderung des TÜV Süd, Fahrzeuge mit mehr als zehn Jahren einer jährlichen Hauptuntersuchung zu unterziehen. Die Prüforganisation bezieht sich dabei auf ihren regelmäßig erscheinenden Mängelreport, der nahezu einem Viertel der Fahrzeuge dieses Alters erhebliche Mängel bescheinigt.
Die Fachleute gehen davon aus, dass ein nicht geringer Teil der Beanstandungen auf fehlenden Service und nicht durchgeführte Wartung zurückzuführen ist. Diese Vermutung stützt sich auf die während der Corona-Pandemie zu beobachtende Verbesserung der Quoten gegenüber den Zeiträumen davor und danach. Zu Elektrofahrzeugen liegen, mangels ausreichender Fahrzeugzahlen, noch keine Daten aus langfristigen Beobachtungszeiträumen vor.
Generell bleibt festzuhalten, dass das Durchschnittsalter der im Alltag eingesetzten Fahrzeuge zuletzt stetig gestiegen ist und aktuell bei knapp über zehn Jahren liegt. Allerdings sieht der AvD angesichts der seit Jahren gleichbleibend geringen Unfallzahlen, die auf technische Mängel zurückzuführen sind, keinen Anlass zu einem solchen Schritt.
AvD-Präsident Lutz Leif Linden: „Die regelmäßigen Erhebungen des TÜV sind verdienstvoll. Autofahrer sind auch von uns aufgerufen, für eine ausreichende Wartung ihrer Fahrzeuge zu sorgen. Der AvD setzt sich dafür ein, die Mobilität bezahlbar zu halten, wozu die Kosten der HU gehören. Die nun geforderte Verkürzung der Überprüfungszeiträume deckt sich nicht mit dem vorhandenen Unfallrisiko und ist daher unnötig.“
Veröffentlicht am 11.12.2024 in Rund ums Auto.