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AvD Pressemeldung - Endlich ein Umdenken – Mit Verbrenner-Pkw über 2035 hinaus?
Pressemitteilung - 11.02.2025 - 7min. Lesezeit

Umdenken zum Verbrenner-Aus?

Nun könnte es doch so kommen, wie vom AvD längst gefordert: Das geplante Verbrenner-Aus im Jahr 2035 steht auf dem Prüfstand.

  • Klimavorteil von E-Auto zu Verbrenner aktuell überschaubar
  • Praktikable und rentable Lösungen für die Autoindustrie nötig
  • Finanzierbare Mobilität für Endverbraucher gefordert

Nun könnte es doch so kommen, wie vom Automobilclub von Deutschland (AvD) längst gefordert: Das geplante Verbrenner-Aus im Jahr 2035 steht auf dem Prüfstand. Die EU hat unlängst einen strategischen Dialog zur Zukunft der Automobilbranche gestartet. Inhaltlich soll es um die CO2-Flottengrenzwerte sowie das Zulassungsverbot für Pkw mit herkömmlichen Treibstoffen gehen. Auch in den TV-Debatten zur bevorstehenden Bundestagswahl sind die Themen Mobilität, Energie und Wirtschaft von morgen bestimmend.

Für den AvD war längst klar, dass ein Verbrenner-Aus erst dann Sinn macht, wenn die Rahmenbedingungen dafür entsprechend sind. Beispielsweise muss hinsichtlich einer besseren Ladeinfrastruktur und einer klimafreundlicheren Batterieproduktion noch einiges geschehen. Und zwar zumindest so lange bei der Herstellung von Akkus Strom aus Kohlekraftwerken genutzt wird, wie in China meist üblich. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hatte bereits Ende 2023 eine Ökobilanz veröffentlicht, wonach E-Autos erst nach einer Laufleistung von mehr als 90.000 km klimafreundlicher als Verbrenner werden (mit Diesel verglichen sogar über 100.000 km). Die Schweizer Firma Microlino (Produzent von kleinen Stadtmobilen) argumentiert sogar, dass große Elektro-SUVs über 200.000 km fahren müssen, um umweltfreundlicher als ein Verbrenner zu sein.
Ein weiterer Grund für das dringend nötige Umdenken ist die schwächelnde Nachfrage nach E-Autos, die im vergangenen Jahr wohl auch aufgrund der fehlenden staatlichen Förderung wieder deutlich nachließ. Nach dem Auslaufen des Umweltbonus Ende 2023 sank der Marktanteil rein elektrischer Pkw auf lediglich 13,5 Prozent.

Praktikable und rentable Mobilität

Durch effizientere Produktion und besseres Batterierecycling, einen flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur und nicht zuletzt den zukünftig deutlich grüneren Strommix wird die E-Mobilität langfristig gesehen zu einer umweltfreundlicheren Lösung. Aber bis dahin brauchen wir flexiblere Regelungen, die praktikabel und rentabel sind. Der Fokus sollte hier aber nicht nur auf die Automobilkonzerne gerichtet sein, die in einem globalen Wettbewerb stehen. Auch die Endverbraucher sind mehr zu berücksichtigen. Mobilität muss bei aller Ausrichtung aufs Klima bezahlbar bleiben.

Der AvD begrüßt daher die Bereitschaft der EU über verschiedene Szenarien nachzudenken, und verbindet dies gleichzeitig mit einer Aufforderung an die zukünftige Bundesregierung:

  • CO2-Strafen sind zu verschieben oder ggf. mit künftigen Grenzwert-Unterschreitungen zu verrechnen
  • das Verbrenner-Aus ist abzuschwächen, zumindest sollten Plug-in-Hybride auch über 2035 hinaus zugelassen werden
  • die Produktion von synthetischen E-Fuels muss intensiviert werden (unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien sind sie klimaneutral), auch für den Einsatz in Verbrennern
  • die individuelle Mobilität für Autofahrer muss weiter bezahlbar bleiben

Gespannt sein darf man auf den 5. März 2025. Dann will die EU-Kommission unter Leitung von Apostolos Tzitzikostas einen Aktionsplan vorlegen. An den Klimazielen und den einst getroffenen Beschlüssen wird man vermutlich festhalten, aber wohl nicht an den starren Regelungen. Die Autoindustrie hat sich in den vergangenen Jahren bereits mit großen Schritten in die richtige Richtung bewegt und wird dies auch weiterhin tun. Jetzt müssen aber auch günstigere Rahmenbedingungen für die sich im globalen Wettbewerb befindende Branche her und eine finanzierbare Mobilitätslösung für alle Fahrzeughalter. Dafür setzt sich der AvD seit jeher ein.

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